Heute waren vorwiegend Dehnübungen angesagt.
Der Kessel ist vom Ende der Rauchkammer bis zur Feuerbüchse unten offen. Das Teil ist verformt und muss unten aufgespreizt werden. Das vermutlich korrekte Innenmaß beträgt 9,8mm. Da aus der Erfahrung die nachgeformten Teile dazu tendieren, nach einigen Stunden wieder ein wenig in Richtung der alten Geometrie zurückzuwandern, habe ich gleich einen 10,0mm Holzklotz in den Langkessel gesteckt. An der Feuerbüchse braucht man ein 14mm breites Stück. Der Aluklotz war schnell auf Maß gebracht.
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Es bedurfte mehrerer Durchgänge im Wasserglas. Im Endstadium passt der Führerstand mit minimalem Klemmen auf die Feuerbüchse (man kann es gut an der Spachtelmassengrenze erkennen).
Ich habe auch an den Umläufen gewisse Verbesserungen erreicht. Letztlich biegen sich die Wellen wieder woanders hin. Das überschüssige Material ist da und sucht sich seinen Weg.
Eine schöne Aufgabe ist das Anfertigen des Kesselgewichts. Nur Maßangaben auf Hundertstel (die nicht zölligen Umrechungen entspringen) und dann nicht passen, kann ich nicht leiden. Wer das Loch für die Gehäuseschraube bohrt, sollte es bei 10,2mm tun (und nicht bei 10,44mm). In meinen Kessel passt eine Breite von 9,8mm (statt 9,6mm) problemlos rein. Es geht letztlich um jedes Gramm. Das Ballastgewicht bringt gerade mal 26g. Im Kessel ist kein oder kaum weiterer Platz. Ich muss mir noch ein paar Dinge einfallen lassen, sonst zieht die Uh dem Brummer von 83er die Wurst vom Teller. Zum Glück wird die Uh nie fertig ...
Die Ecken der Umläufe sind sehr empfindlich und eine Ecke hatte es erwischt. Um eine gewisse Haltbarkeit der Reparatur zu gewährleisten habe ich die obere überstehende Lage komplettweggefeilt und die untere als Auflage stehenlassen. Ihr werden auf den Bildern schon verstehen, was ich meine. Das Transplantat besteht aus einem Fitzel Evergreenplatte in 0,25mm Stärke.