Hallo!
Mit diesem Thread gebe ich meinen Einstand in diesem netten Forum, nachdem ich schon längere Zeit immer wieder mal mitlese.
In diesem Beitrag soll es um die Reparatur meiner Modelle aus der Kindheit gehen. Diese konnte ich während des ersten Lockdowns vor gut einem Jahr in meinem Elternhaus zufällig wiederentdecken, nachdem ich diese schon lange verloren geglaubt habe. Hatte eine Riesenfreude, waren doch viele tolle Modelle dabei, u.a. ein TGV von Lima, ein Blue Pullman von Triang, ein Lima 4010er und andere Klassiker. Auch meine allererste Lok, die Kleinbahn 1010.07 konnte ich finden. Das gute - es sind soweit ich mich erinnern kann alle Modelle vorhanden. Das schlechte ist, dass sie sich teilweise in erbärmlichen Zustand befinden. Leider wurden die Sachen wohl im Lauf der Jahre mehrmals grob aus einer Ecke in die andere verfrachtet, nur in einer großen Schachtel, da keine OVP mehr vorhanden waren. Auch bin ich als Kind nicht allzu pfleglich mit den Dingern umgegangen, so finden sich auch einige primitve Lackierversuche auf den Modellen, u.a. auf meiner geliebten 1010er.
Eine kurze Durchsicht hat für mich (als Amateur, da ich mich erst seit kurzem wieder mit Modellbau im Allgemeinen beschäftige) ergeben, dass alle Modelle noch zu retten sind. Von Zinkfraß über Lackschäden, Abbrüche und einen Haufen an Fehlteilen habe ich alles im Repertoir. Nun möchte ich versuchen, jedem einzelnen Modell ein zweites Leben zu verpassen, da ich doch sehr an den Modellen hänge und viele schöne Erinnerungen damit verbinde. Das (eventuelle?) Ende von Kleinbahn hat hier den finalen Anstoß gegeben, als vielleicht letzte Möglichkeit Ersatzteile in größerem Unfang zu beschaffen. Ich würde mich auch über den ein oder anderen Tip von euch freuen, da ich insbesondere was das Innenleben der Loks angeht nicht viel Erfahrung habe.
Werde jedes einzelne Modell hier vorstellen und beschreiben, den Anfang mache ich mit dem Kleinbahn 398 RIC 1. Klasse Wagen 19-71 000-1.
Bei diesem Modell waren beidseitg die Aufnahmen der Drehgestelle abgebrochen, eine habe ich damals als Teenie auch mal versucht mit Heißkleber und einem Plastikprofil zu ersetzen, was nur mäßig gelang. Ansonsten hatte der Wagen bis auf Klebespuren eines Tixobands, welche schnell in heißem Wasser mit Seife abgewaschen waren, keine weiteren Mankos. Die neuen Drehgestellaufnahmen habe ich im CAD gezeichnet und anschließend mit einem FDM Drucker ausgedruckt. Um Platz zu schaffen, wurde der Steg zwischen den beiden Löchern im Wagenboden entfernt. Danach wurde das Teil mit Sekundenkleber eingeklebt und zusätzlich einige Minuten fixiert, da der Kleber recht langsam reagiert hat. In Zukunft werde ich hier Heißkleber verwenden, da dieser sich auch besser bzw. rückstandsloser entfernen lässt, falls die neue Aufnahme auch mal zu tauschen sein sollte. Nach einer kurzen Passprobe gings auch schon ab auf die Teppichbahn. Ja ich weiß, insgesamt nichts großartiges, aber ein erster Schritt. Die richtigen Herausforderungen kommen noch
LG
Roman