Antwort, schlampig eingelöteter 6 Beiner!
Suche DEFEKTE Decoder (egal welcher Zustand/Hersteller)
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Ist es noch immer zu leicht?
Ja, hier hatte der "Sicherungswiderstand" (das kleine schwarze Teil im blauen Kreis) ausgelöst, als sich der originale Doppeltransistor für die Logikspannung (roter Kreis) des Prozessors aus unbekannten Gründen verabschiedet hat, nur leider wurde der 6-Beiner etwas versetzt und mit einer Prise zu viel Zinn eingelötet (gelber Kreis) und hat damit dem Affen Zucker bzw. dem Prozessor statt 5V die komplette gleichgerichtete Versorgungsspannung serviert
Uhlenbrock 74120 - Kopie_autoscaled.jpg
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Tja, nicht umsonst bin ich Radiorestaurierer!
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den kleinen Punkt im gelben Kreis hab ich übersehen. Den schlampig eingelöteten Sechsfüssler hab ich gesehen.
LG
Bernhard
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Vor der Nachtruhe jetzt noch schnell ein Decoder eines Forum-Mitgliedes, hier als Spender zugeschickt.
Eingesetztes Werkzeug:
Lötstation Weller WHS40,
Multimeter HoldPeak HP-33D (nur auf Dioden. oder Durchgangstest)
Pinzette gerade
Pinzette kurz gebogen
der letzte Rest vom gesunden Menschenverstand
Es sei gegeben ein Märklin 60760 (V2?), dieser wurde vom Vorbesitzer etwas "zurechtgestutzt":
01 60760 Märklin Urzustand_autoscaled.jpg
Also schnell ein paar Testmessungen gemacht und festgestellt dass man den wahrscheinlich noch retten kann ...
Dafür wurde er gleich schick gemacht und hat die letzten (Kabel-)Reste hinter sich gelassen:
02 60760 Märklin Anschlüsse_autoscaled.jpg
Da schleicht sich doch glatt ein neugierieger Schnittstellenstecker ins Bild, na dem werde ich gleich die Kabelenden abisolieren ...
... und an die (im Anschluss schnell gereinigten) Lötpads anheften:
03 60760 Märklin Schnittstelle_autoscaled.jpg
Dem geneigten Leser meiner Beiträge wird gleich auffallen: Kabel GELB und WEIß vertauscht!
SPOILER: Es wurde gleich nach der Aufnahme richtiggestellt
Da wir nun eine steckbare Verbindung haben und durch schnelle Tests (siehe einen der früheren Beiträge für den Ablauf) wieder mal ausschließen können dass uns der Decoder bei zugeführter Spannung um die Ohren fliegt gehts seit wahrscheinlich längerer Zeit das erste mal per Prüfstand und Lok-Programmer wieder an/in/um/auf ... die Digitalspannung.
Hier zeigt sich folgendes Bild:
04 60760 Märklin erster Test_autoscaled.jpg
So, jetzt dürft ihr wieder ran, wem fällt auf was hier nicht stimmt?
Und damit man noch weiter rätseln kann gleich hinterher ein Blick durch die Uhrmacherlupe:
05 60760 Märklin Fischauge_autoscaled.jpg
Ich wünsche hier viel Spaß beim Rätseln, Auflösung gibt es morgen (oder heute ...) "Abend" (so zumindest in meiner Zeitzone ), Jetzt geht es erst mal kurz ins Bett und dann an die Vorbereitung für den heutigen Shop-Betrieb in Schiltern ^^.
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Hab jetzt nicht soooo genau alles gelesen, aber der Transistor rechts oben ist sicher nicht in Ordnung....
LG
Martin.
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Licht leuchtet obwohl nicht eingeschaltet? Transistor geschossen?
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Da hab ihr recht gehabt, der MOSFET oben rechts sieht mir arg verdächtig aus, schnell die Schnüffelnase auf Durchgangstest geschaltet und ...:
06 60760 Märklin Testmessung_autoscaled.jpg
(Da sollte eingentlich eine 1 im Display stehen ...)
Wir haben einen Durchgang, zwar keinen kompletten Durchschuss, aber viel fehlt auch nicht mehr
Schnell geschaut was noch passendes bei den Ersatzteilen vorrätig ist und den da gefunden:
07 60760 Märklin Mosfet_autoscaled.jpg
Der alte musste hier schon weichen
Noch schnell den neuen eingelötet und ab auf den Prüfstand:
09 60760 Abschlusstest_autoscaled.jpg
So soll es sein, wieder ein Decoder ins Leben zurückgeholt :).
Ein paar hab ich dann noch, ich muss nur schauen wie es sich bei mir mit der Zeit ausgeht ...
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Zum 60760-Decoder - das ist Dir eh bekannt oder?
http://www.web-hgh.de/ppt-dl/Decoder-Tuning_pic.pdf
2 versteckte Aux - einer verstärkt, einer unverstärkt sowie die Möglichkeit nen Pufferelko anzuschließen.
Hab ich bereits gemacht, funktioniert ganz gut. Der Decoder wird dann zwar kein ZIMO oder ESU, aber für eine einfache Streckenlok reicht es allemal.
LG
Bernhard -
Ja, kenne ich natürlich
Der verstärkte AUX1 ist eh gleich auf den 8-Pol Stecker weitergeführt worden, AUX2 habe ich weggelassen da der Decoder nur "auf Reserve" liegt, da er nicht über DCC-CVs programmiert werden kann. Für eine Märklin-Instandsetzung aber definitiv noch voll geignet, und wenn da z.B. eine Maschine mit durchgeschossenem 6603(1) zur günstigen Instandsetzung reinkommt kann man diesen noch verwenden, dann bekommt er bei einer V260 auch für die Kupplung noch den zweiten Ausgang dazu. (Kommt dort auf die Umstände an, das wird dann aber alles mit dem Kunden abgesprochen )
Hier würde ich aber auch nicht mit einem Transistor und Basis-Wid. vorgehen, sondern auch gleich einen MOSFET einsetzen und den Aufbau wie bei den internen Anschlüssen ausführen.
Ein paar von den Bildern der Decoder (nicht nur bei Herrn H., auch auf anderen "Decoderseiten") sind auch von mir, da habe ich schon "Tuning-Tips" gegeben und diverse Umbauten vorgestellt, z.B. die Zurüstung der Trix-Decoder für die 2016er:
Trix 612093 mit Pufferung CV-Liste_autoscaled.jpg
Der 612093er mit dem von Märklin in der Erstserie werkseitig korrigierten Platinenfehler einer 2016 kommt auch von mir, der ist in meine eigene Sammlung eingegangen
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So machen Informationen im wahrsten Sinne "die Runde".
Dann bedanke ich mich bei Dir für die Grundlagenforschung und die tollen "Erklärbär"-Berichte sowieso.
Hoffe, wenn der ganze C-Drech endlich überstanden ist, treffen wir uns in Schiltern
LG
Bernhard
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Zimo empfiehlt ja, auch eine Drossel in die Schaltung des Kondensators einzubauen, damit der Decoder weiterhin programmierbar bleibt. Wenn der Platz in der Lok begrenzt ist, sind die empfohlenen Spulen (100uH, 0,5A) aber recht groß. Gibt es da noch andere Empfehlungen?
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Zimo empfiehlt ja, auch eine Drossel in die Schaltung des Kondensators einzubauen, damit der Decoder weiterhin programmierbar bleibt. Wenn der Platz in der Lok begrenzt ist, sind die empfohlenen Spulen (100uH, 0,5A) aber recht groß. Gibt es da noch andere Empfehlungen?
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass die "kleine" Schaltung ausreicht.
Keine Zentrale die ich in meinem Besitz habe schaltet bei einer gepufferten Lok mit der kleinen Ladeschaltung wegen einem Kurzschluss ab.
Ich habe mir selbst aber auch die Ladeschaltung mit Spule gebaut:
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Zimo empfiehlt ja, auch eine Drossel in die Schaltung des Kondensators einzubauen, damit der Decoder weiterhin programmierbar bleibt. Wenn der Platz in der Lok begrenzt ist, sind die empfohlenen Spulen (100uH, 0,5A) aber recht groß. Gibt es da noch andere Empfehlungen?
Die Drossel in dem Schaltvorschlag ist nicht für die ACK impulse nötig. Diese Impulse sind relativ langsam also lange. Das entleert den C und der ACK Detector in der Zentrale kann die Quittierungsimpulse leicht lesen. Leider gibts da in vielen Zentralen bemüht schlechte Schaltkreise, dennoch sollte ein PufferC moderater Größe nix behindern. Die empfohlenen Spulen sind gegenüber den ACK Impulsen sehr klein, d.h. der Strom fließt aus dem C heraus und wird von der Spule nur kurz behindert.
Die Spule dient dazu die ZIMO Zugnummernimpulse zu ermöglichen, Diese sind deutlich kürzer und kommen auch nur ganz kurz hintereinander innerhalb einer DCC "1".
Wer's wissen will einfach ausprobieren...
Wirklich gut ist es wenn man im Service Mode Programmieren den C ganz wegschaltet. Das machen einige Decoder (ESU ZIMO) mit den speziellen C Anschlüssen. Das hilft den miesen Zentralen wirklich sehr.
-AH-
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Danke an Knolli für seine Erfahrungen und Arnold für die technische Erklärung. Dann mach ich die einfache Variante, die Z21 und die DR5000 sollten doch zu den nicht miesen Zentralen gehören.
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Danke an Knolli für seine Erfahrungen und Arnold für die technische Erklärung. Dann mach ich die einfache Variante, die Z21 und die DR5000 sollten doch zu den nicht miesen Zentralen gehören.
Mit beiden geht's (DR5000 ist bei mir die "Werkstattzentrale")
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Auf die schnelle fällt mir nur die Märklin CS2 ein, die Probleme mit dem C (da 2200µ) gehabt hat, und das war auch nach einem Firmwareupdate weg, und die rote Multimaus mit dem 10761-Verstärker bei einem Kunden, FW weiß ich nicht mehr
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Mit der aktuellen SW3.112 auf der MS2 geht es auch problemlos.
LG
Bernhard -
Da ich grade in der Werstatt wieder voll eingespannt bin gehts mit den Berichten leider momentan etwas langsamer weiter ...
Ich habe schon etliche Sachen von euch (also die mir zugesendeten Teile der Forumsmitglieder ) in Arbeit und mitgefilmt/dokumentiert, aber ich komme da leider nicht zum bearbeiten des Doku-Materials ...
Hier nur kurz eine Vorschau was dann als nächstes kommen könnte, falls ich endlich den bestellten SO8-Mosfet bekomme:
Eine Piko Smartbox, Fehlerbeschreibung der Zusendung:
" ... nach dem damaligen Geruch nach ist wohl damals ein Transistor oder wie man die Dinger nennt durchgebrannt. Hab bei einer Kurzschlußerkennung durch die Zentrale einmal zu viel den Strom wieder zugeschalten ..."Hier habe ich eine Methode mit gezieltem Kurzschluss und Strom angewandt, um schnell den Fehler eingrenzen zu können:
Und momentaner Stand (noch mit fehlenden Teilen, also nicht fertig):
Piko Smartbox Lebenszeichen_autoscaled.jpg
Wenn ich diese Steuerung dann nach Ersatzteillieferung zusammengesetzt habe, schneide ich das Video fertig, das gibts dann zum anschauen, kann aber noch dauern bis der MOSFET eintrifft und erst nach den Tests kann ich sagen ob die Reparatur erfolgreich war, also --> noch laufendes Projekt )
Wegen (anderem) aktuellem Fall:
Wenn euch was in diese Richtung passiert, sagt es dem Händler, Hersteller, Reparateur, DvD, ...
Es passiert jedem Mal, ich habe auch schon einen ESU Loksound V5 abgefackelt, weil mir beim Test der "herumfliegende Lautsprecher" durch den Magnetismus an den (massigen ...) Lokrahmen gesprungen ist ...
Um so genauer die Beschreibung des Fehlers, desto besser kann man eine Diagnose stellen und auf eventuelle Fehlerquellen hinweisen bzw. geht die Reparatur wesentlich schneller, ich gebe die Sachen auch an die Techniker der Hersteller weiter, damit diese dadurch ihre Produkte verbessern und gegen so etwas absichern können, bzw. zeige ich auch die Fehlerbilder hier im Forum, um "die geneigte Leserschicht" (ich könnte dabei auch euch meinen )
1.) zu erheitern
2.) etwas zu sensibilisieren
3.) etwas zu lehren
4.) in Diskussionen darüber auch selbst was zu lernen
5.) meine ausfallenden Technik-Kurse (und damit das Fachsimpeln, etc.) auszugleichen, das fehlt mir auch schon gewaltig
Ich habe auch von einem Mitleser einen Märklin 6080 zugesendet bekommen, da überlege ich ob wir daraus einen "Mitarbeits-Thread" machen können, d.h. ich stelle da als erstes Bilder hier rein und man darf raten und vorschläge machen, was es bei diesem Decoder hat, ohne dass ich davor selbst etwas gemessen oder getestet habe. Wollt ihr das mal so probieren?
Ausgang wäre dann natürlich offen, ob wir da einen Erfolg erzielen kann ich nicht garantieren
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Tät mir gefallen, so ein gemeinschaftliches Suchspiel. Finde die Reparaturberichte immer sehr interessant.
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