Wusste gar nicht, dass ich Roco wagen auch schon zersägt habe.
Klebstoffe und Kleben
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@peter&basti: Du hast Benzol (#79) angeführt. Ich hoffe, Du hast keinen Zugang dazu, denn es gilt als sehr cancerogen. Bitte Vorsicht. LG CF
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Ja Benzol sollte man nicht verwenden, Toluol oder Xylol (je 1 und 2 CH3 Substitute statt des H- Atoms) lösen auch ganz gut PS. Ob Butanon auch ABS (Roco verspritzt ABS und Nicht PS) löst weiß ich jetzt nicht, denke aber schon; - so gesehen sollte Tangit Reiniger funktionieren...
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Dass Roco ABS und nicht PS verspritzt halte ich so nicht für richtig.
Grundsätzlich kann man aus den Grundstoffen Acrylnitril, Butadien und Styrol (dafür steht die Abkürzung ABS) polymere Werkstoffe herstellen. Und zwar in allen denkbaren Kombinationen und Mengenverhältnissen.
Reines PS kommt wahrscheinlich in den wenigsten Fällen vor.
Die Industrie bietet für bestimmte Anwendungszwecke massgeschneiderte Werkstoffe an. Polystyrol wird in den meisten Fällen mit mehr oder weniger Acrylnitril modifiziert. Die richtige Bezeichnung wäre dann SAN.
Roco verwendet für verschiedene Modelle auch unterschiedliche Werkstoffe. Schwarzes PS für Dampfloks hat sicher eine andere Zusammensetzung als weißes oder rotes PS für E-Loks. Filigrane Steckteile bestehen aus einem anderen Material als glatte Lokgehäuse. Usw.
Negativbeispiel ist das dunkelblau eingefärbte Material, das Roco für das Gehäuse der LKAB-IORE Loks verwendet hat. Das bricht schon beim Hinschauen. Wahrscheinlich wegen Nachvernetzung. Kann auch sein, dass da der blaue Farbstoff eine Rolle spielt.
"Richtiges" ABS sieht anders aus und greift sich anders an. Beispiel: Legosteine oder Playmobil Figuren. Feine Details lassen sich damit nicht herstellen.
Und ja, normalerweise lassen sich gebrochene Roco-Teile mit Tangit Reiniger kleben.
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Dass Roco ABS und nicht PS verspritzt halte ich so nicht für richtig.
Grundsätzlich kann man aus den Grundstoffen Acrylnitril, Butadien und Styrol (dafür steht die Abkürzung ABS) polymere Werkstoffe herstellen. Und zwar in allen denkbaren Kombinationen und Mengenverhältnissen.
Reines PS kommt wahrscheinlich in den wenigsten Fällen vor.
Die Industrie bietet für bestimmte Anwendungszwecke massgeschneiderte Werkstoffe an. Polystyrol wird in den meisten Fällen mit mehr oder weniger Acrylnitril modifiziert. Die richtige Bezeichnung wäre dann SAN.
Roco verwendet für verschiedene Modelle auch unterschiedliche Werkstoffe. Schwarzes PS für Dampfloks hat sicher eine andere Zusammensetzung als weißes oder rotes PS für E-Loks. Filigrane Steckteile bestehen aus einem anderen Material als glatte Lokgehäuse. Usw.
Negativbeispiel ist das dunkelblau eingefärbte Material, das Roco für das Gehäuse der LKAB-IORE Loks verwendet hat. Das bricht schon beim Hinschauen. Wahrscheinlich wegen Nachvernetzung. Kann auch sein, dass da der blaue Farbstoff eine Rolle spielt.
"Richtiges" ABS sieht anders aus und greift sich anders an. Beispiel: Legosteine oder Playmobil Figuren. Feine Details lassen sich damit nicht herstellen.
Und ja, normalerweise lassen sich gebrochene Roco-Teile mit Tangit Reiniger kleben.
Also, ich habe die Information, dass Roco ABS verspritzt aus erster Hand. Oskar Klein hat ja kurzzeitig als Berater nach dem Verkauf der Formen für Roco gearbeitet. Dabei ging es um Einspritztemperaturen und Schrumpfverhalten, da Roco im Gegensatz zu KMB (PS), ABS verwendet. Soweit meine Information von damals (ca. 2009/10) Das Roco Material lässt sich mit einem PS Kleber (Faller, Revell) auch nicht verkleben, das KB Material schon (so sehr es sich nicht um POM handelt) Dass es deiner Aussage nach, keine klare Grenze zwischen ABS und PS zu geben scheint, wusste ich allerdings nicht; - vielen Dank für diese Information.
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Hmmmm ... ich hänge mal eine Frage an ... Thema eigentlich: Entpicken
Hat jemand der anwesenden Chemiker und auch Nichtchemiker eine Ahnung, wie man Super-/Sekundenkleber (so kleine Tuben von UHU aus dem Baumarkt) wieder entpicken kann? Ich Voll-Honk habe Puffer an ein Fahrwerk angeklebt und bin hinterher darauf gekommen, dass die Sockelplatten noch nicht montiert waren ...
Gibt's da ein Hausmittel, um die wieder loszukriegen?Aceton und Einfrieren wurden genannt.
Der Sekundenkleber kann je nach Material auch im Wasser ca. eine 1/2 Stunde eingeweicht werden. Manche geben einen Schuss Essigessenz oder Zitrone dazu. Warmes Wasser geht besser als kaltes. Der Sekundenkleber quillt dann auf.
Pflanzenöle sind ebenfalls möglich. Zur Zeit öfters in Gebrauch.
Ein paar Links mit ganz nützlichen Tipps:
https://www.pattex.de/de/ratgeber/ho…-entfernen.html
https://klebejunkie.de/sekundenkleber-entfernen/#Mit_Wasser
https://www.mikrocontroller.net/articles/Sekun…Industriekleber
Grüsse
Mathias
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Servus zusammen!
Das mit dem Wasser war der erste Versuch. Die zu lösenden Puffer sind - nein: waren! - in einem Fahrwerk von Klein Modellbahn eingeklebt, daher vermutlich PS und nicht so gut zu sprechen auf Aceton ...
Drei Puffer konnte ich nach dem "Bad" einfach mit der Hand abziehen (dabei ein wenig nach links und rechts drehen) , einen dann mit ein wenig sanfter Hilfe einer kleinen Zange.
Super! Jetzt kann ich sie wieder montieren - hoffentlich diesmal, ohne die Puffersockelplatten zu vergessen!
Danke nochmal für Eure Tips!
lg,
Harald
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- Offizieller Beitrag
Danke für den Bericht.
Und bitte, vergiss die Puffersockelplatte nicht
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https://schwanheimer-industriekleber.de
Hab auf FB diesen Link gefunden und stelle ihn mal kommentarlos hier ein.
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Heißt das, dass man den Pattex - Verdünner dafür gleich verwenden könnte?
Ausprobiert, weil ich bei einer Heizungsrohrplastikrosette mit meinem Industrie-Kleber trotz Primers kläglich gescheitert bin, und es hat funktioniert!
LG
Martin.
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Ich versuch's: Ich möchte meinen BRAWA VB 7758 grau lackieren - die Fenster und Handgriffe sind aber "atombombensicher" eingeklebt. Hat mit dem Entfernen der Fenster schon jemand Erfahrung? LG CF
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Schwierig, wenn du sie wiederverwenden willst, ist ein Lösungsmittel keine Lösung (), aber bei deinen naturwissenschaftlichen Vorkenntnissen, brauch ich das ja nicht extra erwähnen, da die Fenster sonst milchig werden. Aus meiner Sicht bleibt da nur ein vorsichtiges Herausfräsen entlang der Räder, also ein rein mechanischen Vorgehen, oder eben Abdecken z.B. mit Kafens Mr.Masking Sol, was ich am ehesten empfehlen würde...
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@52.7594: Die Wiederverwendbarkeit würde ich durchaus begrüßen . Bei meinen "naturwissenschaftlichen Vorkenntnissen" ... na jo - a Biokemika und a Picka (Kleber), künstliche Polymere & i, des passt goar net z'samm .... Ich habe die Vermutung, der Kleber in dem BRAWA-Wagerl ist der gleiche wie in den LILIPUT-Ce's & -Be's .... Wann wurden die LILIPUT-Fenster verklebt? Ah jo, .... LG CF
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ich weiß nicht was BRAWA verspritzt; - Liliput hat seinerzeit mit Toluol geklebt (sehr unterschiedliche Mengen) Ich bin nur gelernter Organiker, einen Lehrstuhl für Biokemi gab's damals in der Bolzmanngasse noch nicht...
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ich weiß nicht was BRAWA verspritzt; - Liliput hat seinerzeit mit Toluol geklebt
Zu diesem Kleber noch 3x Nitro dazu … bumm
(Trinitrotoluol, hatten wir beim Bundesheer in rauhen Mengen)
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Es ist einfach aber nicht so einfach; - man nitriert das Toluol mit Nitriersäure (HNO3 + H2SO4) daraus entsteht in mehreren Stufen (Mono, Di und Tri) Tri-Nitro-Toluol, TNT.
TNT ist übrigens eine Komponente für Sprenggelatine, umgangssprachlich auch Plastiksprengstoff genannt und zwar: ca. 61 % Nitroglycerin, ca.16 % Nitrocellulose, ca. 22 % Nitrotoluol und ca. 1 % Magnesiumcarbonat.
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ich weiß nicht was BRAWA verspritzt; - Liliput hat seinerzeit mit Toluol geklebt (sehr unterschiedliche Mengen) .
Nur zum Verständnis: Toluol ist auch kein Kleber, sondern ein (giftiges) Lösungsmittel, so wie das u.A. als Tangit-Reiniger bekannte Butanon.
Würde man heute nicht mehr verwenden.
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...wobei Butanon (C4H8O)keine zyklische Verbindung ist, sondern linear. Xylole (2 Methylgruppen-Substitute ) und Toluol (1 Methylgruppen-Substitut) sind wie Benzol (C6H6) sind zyklische Kohlenwasserstoffe.
Benzol ist noch giftiger als Toluol und auch cancerogen. Kleinbahn hat früher alles mit Benzol geklebt, wobei wie der Andreas richtig sagt, es eigentlich kein Klebstoff im eigentliche Sinne ist, sondern nur ein Lösungsmittel, welches beidseitig aufgetragen die Oberflächen so anlöst, dass es wie verschweißt ist.
Faller-Kleber ist meines Wissens nichts anderes als ein Xylol in dem noch zusätzlich PS gelöst ist; - zumindest war das früher so... -