Servus,
hätte ich mal für den 1.3. vorgemerkt. Start 14 Uhr beim Bahnübergang Auhofstraße#Bossigasse. Damit es sich auszahlt, sollten 5-7 Teilnehmer mindestens dabei sein. Ende in der Waldtzeile?
Noch ein paar ergänzende Anmerkungen:
• Umsteigen S45/S80 auf U4 - eigene Haltestelle Unter St. Veit/Wiental:
Das erscheint natürlich nicht schlecht, die Station wäre dann im besten Fall ein Keilbahnhof. Was dagegen spricht ist die Kurvenlage. Es wird ja im Zuge der Verbindungsbahn NEU peinlich darauf geachtet, dass alle Stationen in einer Geraden liegen - aus Sicherheitsaspekten.
• Deswegen auch nicht Reaktivierung von St. Veit a.d.Wien (das Bahnhofsgebäude existiert ja noch im Bogen zwischen Auhofstraße und Hietzinger Hauptstraße/HieHau), auch Wien-Speising wird Richtung Hofwiesengasse in eine Gerade ("Dreiecksplatz") verlegt.
• Über dem Wiental in die Tiefe stechen (Auhofstraße sperren, Buckel bei der HieHau) bringt einige Probleme mit sich: Durchfahrtshöhe Hietzinger Kai - da hatte schon 1952 der Konvoi mit der Pummerin sein Problem und musste daher in die Auhofstraße ausweichen) und Auswirkungen an die Durchfahrten im 14. Bezirk, die ja, was nicht immer beachtet wird, im Zuge der Verbindungsbahn NEU aufgeweitet werden.
Wenn nicht immer mit Killerargumenten diskutiert wird ("Züge donnern in 10m Höhe quer durch den Bezirk"), kann man ja mit Feintuning die Sache betriebstechnisch und aus Sicht der Anrainer sicher optimieren - wenn man will (beispielsweise eben der Vorschlag der Stationsverlegung Richtung Schleife Hummelgasse, die Troglösung ist ja auch schon eine kleine Verbesserung).
Die Hochlage - man kann es nicht oft genug sagen - macht ungefähr 800m aus: Von der Wientalstraße/Hietzinger Kai bis zur Beckgasse. Der Diskussionspunkt Sichtachse HieHau wird durch eine Brücke gestört ist zwar Richtung, seitens ÖBB Infra ( cknop : Ist eine Aktiengesellschaft, daher kein Staatsbetrieb) hat man jedoch zugesagt, dass eine sehr zarte Brückenlösung geplant wird: Durchfahrtshöhe 4,50m + 30cm zur Unterkante Brücke, Fahrbahntrog 80cm. Eine weitere Beruhigungspille ist das Versprechen auf einen Wettbewerb zur Gestaltung der Zone Brücke und Station HieHau. Hoffentlich nicht nur gut gemeint. Die Forderung nach einem Otto-Wagner-ähnlichen Bau der Station empfinde ich als eine Bankrotterklärung moderner Stadtarchitektur. Jugendstil war vor 100 Jahren - und im Vergleich zum Historismus ein Quantensprung. Jetzt "hupfen" wir mit dieser Forderung ein Jahrhundert zurück, irgendwie ein Armutszeugnis. In dieser Zone wäre durchaus die Chance auf ein attraktives Bezirksgrätzel - aber unter Berücksichtigung der Anrainer, die Häuser in der Hummel- bzw. Spohrstraße stehen sehr nahe der Gleistrasse. Und ich würde es begrüßen, könnte man das Volumen der geplanten Station einfach mal ausstecken (wie das in verschiedenen Ländern im Zuge von Bauvorhaben vorgeschrieben ist), um z.B. zu sehen, wie hoch die Station tatsächlich hinaufragt (Traufenhöhe der Anrainerhäuser!), im "Straßen-Schacht" dann Straßenbahn bzw. Autobusse! Hier krame ich Otto Wagner doch noch aus: Er hat für sein geplantes Wienmuseum für die heikle Architektursituation Karlsplatz eine Scheinfassade aufbauen lassen, um die Wirkung zu prüfen! Man war also vor 100 Jahren deutlich sensibler. Computeranimationen und Visualisierungen können die tatsächlichen Höhen/Volumsverhältnisse nur eingeschränkt wiedergeben.
• cknop hat eine kaum beachtete Tatsache erwähnt: Die Steigung HieHau-Veitingergasse ist eine der steilsten Strecken der Bahn, wenn auch nicht sehr lang, aber immerhin. Ich erinnere mich noch an die Schulzeit in der Steinlechnergasse, wie im Herbst auf glitschigen Schienen so manche 52er hängen geblieben ist und mit Pfiffen Nachschub aus Hütteldorf angefordert hat. Die Streckenführung beginnt ja im Abzweig Baumgarten mit einem Rechtsbogen, der ab Auhofstraße in einen Linksbogen übergeht und dann sollte noch genügend Schwung für die Bergstrecke da sein. Christian erwähnt ja, dass selbst moderne 1x44 ihre liebe Not haben.
• Der Wunsch, die Verbindungsbahn als Ausweichstrecke für den Lainzer Tunnel parat zu haben, ist verständlich. Dennoch erstaunlich, dass die ÖBB jetzt so darauf pochen, war die Verbindungsbahn doch lange Zeit Stiefkind. Es hat rund 20 Jahre gedauert, bis die Verbindung zwischen den beiden elektrifizierten Hauptstrecken West- und Südbahn endlich elektrifiziert wurde. Bis dahin mussten E-Loks von Wien-West mit Dieselfahrzeugen Richtung z.B. WLF/Lofag geschleppt werden. Dass man Güterzüge durch hochwertiges Wohngebiet donnern ließ (ja, der berühmte "Moko" mit seinen leeren O/E-Waggons erfreute nächtens die Hietzinger:innen, ich konnte ihn von der Abzweigung Baumgarten bis zum Verschwinden im Flohtunnel/Meidling akustisch gut verfolgen - obwohl ich nicht direkt an der Bahn wohne. Der Zug ist mittlerweile wegen Kraftwerksstilllegung Geschichte). Die Frage nach einer Umfahrung Flachstrecke für Güter über den Norden Wiens wurde nicht ventiliert, was für West-Ost Fahrten zumindest eine Diskussion wert wäre - schon allein zur Umgehung der Wienerwald-Strecke.
• Die Finanzierungsfrage ist natürlich auch ein Killerargument - in beide Richtungen. Solange die Meinung besteht, die Bahn darf alles, die Anrainer haben alles zu erdulden wird keine vernünftige Gesprächskultur und Konsensbewußtsein und -bereitschaft aufkommen. Die öffentlichen Veranstaltungen haben seitens ÖBB Infra keinerlei essentielle Kompromissbereitschaft vermittelt. Schade, denn mit ein wenig mehr G'spür wären wir heute schon deutlich weiter.
(wird fortgesetzt)