Sehr geehrte Forumsmitglieder,
wir haben Fragen bezüglich Gleisbesetztmeldungsmöglichkeiten.
Ein nächster Ausbauschritt soll nun folgen und ich brauche hier Rat von Eurer Seite. Unsere Anlage wird digital betrieben, H0- Gleichstrom; Computersteuerung rocomotion - multizentrale pro.
Was bisher geschehen ist:
Die untere Ebene wurde mit Reedkontakten ausgerüstet, die Brems- und Haltepunkte darstellen und mit Magneten unter den Lokomotiven geschaltet werden und über die Multizentrale pro und Rückmeldebausteinen von Roco eine Gleisbesetztmeldung auslösen und zugleich die Züge an dem besagten Haltepunkt zum Stehen bringen. Soweit so gut. Leider finde ich die Rückmeldung über die Magnete nicht immer zuverlässig. Die Reedkontakte, die von Roco im sichtbaren Bereich liegen (in der Gleisschwelle) sind zuverlässiger (und teurer) als die von Conrad im unterirdischen Bereich, warum auch immer. Außerdem ist mir aufgefallen, dass neue Rocoloks (2043, 109er, 1044er Sound) auch ohne Magnete eine Rückmeldung auslösen, wenn sie über die Rocogleisschwellen (https://www.roco.cc/de/productsear…1/products.html) fahren, was ich günstig finde. Wieso das bei den Conrad-Reedkontakten nicht funktioniert, ist mir ein Rätsel.
Was kommen könnte:
Eine Variante wäre nun, alle zukünftigen Gleisabschnitte (sprich obere Ebene) mit den neuen Rückmeldemodulen von Roco (https://www.roco.cc/doc/an/1/de/8010819920.pdf) auszustatten und ausschließlich die Roco-Reedkontakte zu verwenden (die halt sehr teuer sind - 25 Stück würden wir auf alle Fälle brauchen) und doch mit Magneten zu arbeiten, in der Hoffnung, dass das System zuverlässig funktioniert. Das würden wir hinbekommen.
Eine zweite Variante, wo wir Eure Meinung brauchen - mit demselben Rückmeldemodul wäre es auch möglich, die Gleisbesetztmeldung mittels Trennstrecken und Stromverbraucher zu melden. Damit würden wir uns die Magnete ersparen und, soweit ich gelesen hab, wäre das System auch zuverlässiger. Aber da stellen sich ein paar Fragen:
1) Wie lange muss so eine Trennstrecke denn sein und wo bleiben wie die Züge dann stehen? Also: Wir werden Doppeltraktion plus Nachschiebebetrieb haben (dazwischen 8 Eurofima, also Zuglänge ca. 3 Meter), aber natürlich auch Lokzüge oder eine 93er mit nur 3 Spantenwagen.
2) Wie erreichen all diese Fahrzeuge mit unterschiedlichen Fahrgeschwindigkeiten, Auslaufverhalten und Zuglängen das Ende des jeweiligen Abschnitts und bleiben dort zuverlässig stehen, wenn es keinen "Haltepunkt" gibt? Heißt das, dass die Trennstrecke sehr kurz ist, also etwa die Länge von zwei Schepptenderdampfloks, dann heißt das wohl auch, den Nachschiebebetrieb aufzugeben oder heißt das, z.B. das ganze Bahnhofsgleis am Anfang und Ende zu trennen (also 3 Meter Abschnitt) und die Züge so einzustellen bzw. die Blockstrecke über den Computer so einzustellen, dass das Auslaufverhalten in etwa passt? Aber ob diese Spielerei aufginge für alle verschiedenen Züge quer über die Epochen, wage ich zu bezweifeln.
Die dritte Variante, die mir einfällt, aber wo ich gar keine Ahnung hab, ob das klappen könnte oder ich einem Denkfehler aufsitze:
Wäre es möglich, die beiden Systeme zu kombinieren? Also am selben Rückmeldeausgang sowohl ein Kabel des stromlosen Abschnitts als auch von den Reedkontakten zusammenzuschließen?
Also in meinen Gedanken als Beispiel 1: Gleis 1 am Bahnhof von rechts nach links: Zug fährt rechts ein, überfährt die Trennstelle, meldet über das Kabel an den Rückmeldebaustein "besetzt", überfährt den Reedkontakt 1 = Bremspunkt (wird über Rocomotion als Bremsstrecke definiert), rollt aus und kommt beim Reedkontakt 2 = Haltepunkt, an. In meiner Vorstellung der Verkabelung: Das Kabel vom Gleis der Trennstrecke und das Kabel von Reedkontakt 1 werden in einem Eingang des Rückmeldemoduls zusammen geschaltet, das Kabel vom Reedkontakt 2 ist mit dem nächsten Eingang des Rückmeldemoduls verbunden. Ist das möglich oder müssten dann die 3 Kabeln mit je einem eigenen Eingang des Rückmeldebausteins verbunden werden? Das wiederum würde heißen, wir müssten ein Rückmeldemodul mehr kaufen.
Oder wäre es auch so möglich? Beispiel 2: Gleis 1 am Bahnhof von rechts und links: Zug fährt rechts in das Gleis ein, überfährt den Reedkontakt, der über das Rückmeldemodul und den Computer einen Bremsvorgang auslöst und überfährt im letzten Viertel des Bahnhofsgleises die Trennstelle (Trennstrecke ca. 2 Loklängen) und bleibt dort stehen (wie, da hab ich keine Ahnung, wie das funktionieren könnte über die Rocomotion). Hier gäbe es sogar nur die Hälfte der Reedkontakte, die wir brauchen, eine tolle Vorstellung der Kostenersparnis.
Beispiel 3: Wenn die Züge von rechts und links in das Bahnhofsgleis einfahren würden, wie müsste dann die Verschaltung sein? In der Variante mit ausschließlich Reedkontakten haben wir bei sehr langen Abschnitten 3 Punkte: der 1. Reedkontakt rechts ist der Haltepunkt für die Fahrtrichtung von links nach rechts, der 2. Reedkontakt in der Mitte des Bahnhofsgleises ist der Bremspunkt für beide Fahrtrichtungen, der 3. Reedkontakt wäre der Haltepunkt in der Fahrtrichtung von rechts nach links. Wie das funktionieren würde mit Trennstrecken oder mit Trennstrecken in Kombination mit Reedkontakten, wäre dann noch die Spezialfrage an Euch.....
Ich hoffe sehr, dass mein Text nachvollziehbar ist und in Euren Hirnen nicht der gleiche Knopf entsteht wie er gerade in meinem ist. Ich danke Euch schon sehr im Voraus für Tipps und Hinweise.
Liebe Grüße,
Clemens