? Roco 1100.102 Museumsedition (43378) digitalisieren:

    Servus,

    nachdem die 1080er von KMB heute einen Decoder bekommen hat (eigentlich eine E88.012), ist jetzt die 1100 dran, um wenigstens zwei Maschinen für meine Schneeschleuder zu haben.

    Die 1100 habe ich 1998 zum Preis von öS 2537 (rund 185 €) erstanden - noch mit dem O-Ring Antrieb versehen, aber schon eine 8polige Schnittstelle, die aber völlig unbrauchbar von der Lage und dem Platz her ist. Daher schmeiße ich alles raus, mache mir wieder eine eigene Lochrasterplatine.

    Der Lichtleiter zur Mittelleuchte zwischen den Führerstandsfenstern ist ziemlich brüchig, sodaß ich überlege, die Leuchte dort mit einer LED zu betreiben. Frage jetzt an die Spezialisten von Euch: hat die Leuchte auch rot geleuchtet (neben einer allfälligen Schlussbeleuchtung der Scheinwerfer)? Dann würde ich eine Duo-LED einbauen.

    Wer kann mich bitte schlau machen?

    Klaus

    Magst recht haben, Michael - habe jetzt mit Muße meine einschlägige "Krokodil"-Literatur durchforstet und nur ein Krokodil mit Schlussscheibe am Vorbau entdeckt.

    Klaus

    Vermutlich weil man sie auch meistens von vorne aufgenommen hat. Soweit ich mich erinnern kann simuliert die Roco 1189 eine Belmagleuchte beim ,von hinten gesehenen, rechten Scheinwerfer. Das ist natürlich Unsinn, Belmag (= abwechselnde Rot- oder Weißauslechtung in einem Lampenkörper) gab es nur bei E-Triebwagen als 3. Spitzenlicht. (4X30) Ende der 1950er Jahre. Aber natürlich kann man damit sehr wohl eine rote Aufsteckscheibe darstellen, so man selbige nicht mit einer Pinzette bei jedem Fahrtrichtungswechsel vorbildgetreu anstecken will. ^^

    Servus,

    habe mir mal das Schätzchen aus dem Holzkisterl an die Digitalisierungs-"Brust" genommen.

    Hier mein Umbaubericht (Teil 1)

    Das Gehäuse nach Anleitung (Abspreizen - was eher schwierig ist) entfernt. Visitkarte als Hilfe, damit die Klipse nicht wieder einschnappem, genommen:
    Gehäuse und Vorbau (Vakuumschläuche und Übergangsblech sowie Elektrokupplung entfernt, dann nach vor ziehen und abheben) . Es erscheint die Simpel-Platine + dem Film-Anschluss der NEM 652 Anschlusses (8polig):

    Es ist zwar ein Gewicht entfernt, ein kleines schwarzes Schachterl für die Decoderaufnahme vorgesehen - eher unprofessionell, einfach mal quasi proforma eine Schnittstelle "eingebaut" (um nicht zu sagen "verbaut":

    Nun gut: alles an Kabelzeugs abgelötet, die Beleuchtungen alle mal entfernt und aus einem Lochraster-Set eine entsprechend neue Platine gesägt mit einem Ausschnitt für den Lenz Silver.

    Die zwei Löcher in der Platine sind für die Kupferfahnen (Motoranschluss) - die habe ich aus meinem Fundus (hab' sie bei einer AMW-Platine für die 1x18 nicht benötigt, weil dort den Kontakt angelötet)

    Da sieht man die beiden original-Anschluss-Fahnen - hab' mir damit das Ablöten erspart ;)


    Der Decoder passt - und weil die Einbauhöhe nicht sehr hoch ist, habe ich diesmal versucht, mit SMD-Widerständen für die einzubauenden LEDs zu arbeiten. Keine große Hexerei: Lötbett vorbereiten, Lötkolben anhalten, wenn Lötzinn schmilzt mit der Pinzette den SMD-Bauteil hinschieben, Lötkolben weg - erledigt! Die zweite Seite Lötkolben und Lötzinn kurz anhalten, bis Zinn schmilzt - fertig! Einfacher als gedacht!

    Ein wenig fies ist die Tatsache, dass beim einen Vorbau die rechte Schiene das braune Kabel ist, beim anderen das schwarze! (Falls sich wer wundert bei der oberen bzw. zweiten Lochreihe = Schienenstrom)

    Test am Programmiergleis: Keine Fehlermeldung! :)

    Jetzt kommen die LEDs dran.


    Morgen geht's (hoffentlich) weiter.

    Frage mal an jene, die noch den O-Ring Antrieb haben: Auf einer Seite ist der Ring sehr locker, die Lok fährt aber noch. Tauschen? Ersatzteil nehmen oder hat wer die richtige Größe schon eruiert, zwecks Baumarkt-Variante?

    Klaus

    Zitat von maybreeze

    Frage mal an jene, die noch den O-Ring Antrieb haben: Auf einer Seite ist der Ring sehr locker, die Lok fährt aber noch. Tauschen? Ersatzteil nehmen oder hat wer die richtige Größe schon eruiert, zwecks Baumarkt-Variante?

    Ich verwende durchwegs Märklin-Haftreifen als Antriebsriemen. Sie sind äußerst robust und haltbar. Zuviel Spannung sollte der Riemen jedenfalls nicht haben, sonst werden die Motorlager kaputt.

    LG Michael

    LG Michael

    Meine Fotos sind selbstgeschnitzt, soweit nicht explizit auf eine fremde Quelle hingewiesen wird.

    Hallo Klaus,

    mit großem Interesse verfolge ich die Digitalisierung der Roco 1189 und habe einige Erkenntnisse für meine noch bevorstehenden Umbauten gewonnen.

    Bzgl. Deiner Frage "mal an jene, die noch den O-Ring Antrieb haben: Auf einer Seite ist der Ring sehr locker, die Lok fährt aber noch."

    2 Anmerkungen dazu:
    Alle bisherigen Roco 1189-Versionen, auch die letztausgelieferten (z.B. 72645, 72646) haben diesen O-Ring-Antrieb. Es gab bisher keine Änderung.
    Der relativ locker sitzende Ring ist eigentlich der Normalzustand und führt zu den noch besseren Fahreigenschaften, man mag es kaum glauben. Ein straff/stramm sitzender Ring hat eher hemmende Wirkung.


    LG
    Rolf

    So, es geht wieder weiter:

    Das Gehäuse "wartet" schon, aber es ist noch nicht soweit!

    Ihr seht, der Decoder hat ein praktisches Platzerl gefunden:

    Die 603er LEDs habe ich mit meinem Wundermittel Patafix in den Lamperlöffnungen fixiert - man muss nur aufpassen, dass die Abstrahlung auf die Leuchtbahnen trifft - sonst ist es finster!

    Da die LEDs auf dem Patafix gut halten, kann man sie auch entsprechend positionieren (und die Lötstellen sind gegenüber dem Gehäuse isoliert:

    Jetzt stellt sich nur mehr die Frage, wo ich die Stirnleuchten-LED platziere:

    Am unteren Rand des Prismas, dort wo auch der ursprüngliche Lichtleiter vom Vorbau war (da muss ich wohl um ein Stückerl kürzen, weil sonst der Vorbau schleift) oder oben an der schrägen Prismafläche (bei der Kreuzschlitzschraube).
    Trotz 2,2kΩ Widerstand leuchten die LEDs ziemlich hell und strahlen in die Fenster ein (übrigens sind hier die Scheibenwischer auch Teil des Fensters ;) )
    Wollte mir ohnehin 4kΩ Widerstände bei C besorgen, aber die sind dort offenbar selten gekaufte Dinger und werden wie Gold behandelt.
    Habt ihr noch einen Tipp? (Über den Decoder dimmen geht nicht, weil sonst die notwendig mitgeschaltete Stirnbeleuchtung am Vorbau zu finster wird)

    Klaus

    Servus Mailüfterl,

    ein wirklich interessanter Umbau/Digitalisierungsbericht, großes MERCI dafür !! :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von 78er (6. März 2018 um 15:48)

    Toller Umbaubericht

    Wenn ihr Rechtschreibfehler findet, könnts de gerne behalten.

    Anlage: H0 und H0e Bahn, Schattenbahnhof
    PC-Steuerung: ITrain
    Zentralen: GBMboost&GBM16T Opendcc
    Lokdecoder: ESU Sound und Lenz standard+
    Schaltdecoder: Lightcontrol, OneControl
    Gleisbesetztmelder: Opendcc GBM16T
    Fuhrpark H0: Fleischmann, Roco, JC, KMB, Brawa
    Fuhrpark H0e: Roco, Liliput

    Zitat von maybreeze

    Wollte mir ohnehin 4kΩ Widerstände bei C besorgen, aber die sind dort offenbar selten gekaufte Dinger und werden wie Gold behandelt.

    Ist zwar schon älter, aber Ähnliches lese ich immer wieder, daher:

    LED-Vorwiderstände sind völlig unkritisch. Sofern der maximal zulässige LED-Strom nicht überschritten wird - wenn man nicht den tatsächlichen Strom mißt sondern den Widerstandswert errechnet, nimmt man den nächsthöheren Normwert der Standard-E12er Reihe (die umfaßt 12 Werte, daher E12 - 1, 1,2, 1,5, 1,8, 2,2, 2,7, 3,3, 4,7, 5,6, 6,8, 8,2, 9,1 - und kommt Händlern bloß nicht mit irgendwelchen errechneten krummen oder "glatten" Werten, die verkaufen euch dann glatt einen schweineteuren englolerierten Metallfilm-R aus der E96er Reihe oder "noch besseres" ) - richtet sich der Wert allein nach der gewünschten und sich ergebenden Leuchtstärke. Da genügen die Abstufungen der E12er Reihe völlig.

    Im praktischen Vorgehen könnt ihr ein passendes Poti (10k und 22k) einschleifen, die genehme Helligkeit einstellen, am Poti mit dem Widerstandsmeßbereich des Multimeters den eingestellten Wert messen und den nächstgelegenen E12er Normwert nehmen - oder je nach Geschmack (heller/dunkler) den nächstniedrigeren/-helleren Normwert. Oder ihr bastelt euch einen Multiumschalter (einen oder zwei 12er oder 24er Umschalter) mit den üblicherweise einschlägigen Werten aus der E12er Reihe. Bei Digital kann man von 16V bis 18V, abzüglich etwa 2 bis 3,5V für die LED und je nach LED 1mA bis 10mA Strom, ausgehen, das sind minimal 1k2 und maximal 15k, also vorsorglich zwei 12er Drehschalter mit E12er-Reihen 1k bis 9k1 und 10k bis 91k oder ein 12er Schalter mit 1k2 bis 10k und halt 1k, 12k und 15k einzeln.

    Ich löte in der Regel 10k SMD Widerstände ein für Stirn-LEDs und 2x10k für Innenbeleuchtung-LEDs. Finetuning der Helligkeit erfolgt dann mit dem Dimmwert im Decoder.

    ÖPBB

    Österreichische Peter & Basti Bahn

    - Digitale H0 Epoche 6 Anlagenbaustelle nach Wiener Vorbildern

    - Steuerungssoftware: Rocrail

    - Anlagenelektronik: OpenDCC, RocNet, RFID, MQTT, DIY, ...

    - Fahr-Decoder: ZIMO ist mein Favorit

    - Fuhrpark: die üblichen Hersteller Österreichischer Modelle

    Ich mag an Glühlämchen nicht, daß sie in endlicher Zeit kaputtgehen und daß gerade bei Microlämpchen die Anschlußdrähte gerne am Gehäuse abbrechen. Außerdem sind sie nicht immer gut einzubauen, im Gegensatz zu kleinen SMD-LEDs. Die Leuchtfarbe ist zugestanden angenehmer, ohne daß man herumtricksen muß, und auch im Analogbetrieb mögen sie die Nase vorne haben.

    Ich habs ja schon mal erwähnt: 47k als Wert für eine SMD direkt im Lapengehöuse ist wohlfein.

    Gruß Matthias

    "Wo ist der kompetente Mitarbeiter wenn man ihn braucht? - In der Werkstatt, wo sonst?"

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    "Bilder? Grundsätzlich von mir. Grundsatz = es gibt Ausnahmen" :]