Um von dieser Oertlichkeit nun wieder weg zu kommen zwei Fotos von der Kreuzung Huetteldorfer Strasse - Johnstrasse aufgenommen im August 1963.
© beider Fotos by: Simoner
Seinerzeit
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Jö ... da sieht man ja auch noch die Schanzgarage im ersten Bild Da waren ja alle Steyr-Citybusse stationiert. Nach der Schließung, muß so um 1980 herum gewesen sein, wurden sie in der "Spetter" stationiert.
LG
Helmut -
# An der Ecke Weyrgasse (?) war doch eines der einstens so berühmten Weinhäuser - wie hieß das? #
Soweit ich mich erinnere, war das das 'Orfandl', Eingang durch die Toreinfahrt, und war auch im Obergeschoß,
war nur wenige male, und auch nur ein, oder zwei mal im Jahr dort drin, auf ein Glas Most (ist ja nur kurze Zeit im Jahr, wenn man zu spät kam, gab's nur noch Sturm)
Nach dem Aus waren da -zig Firmen drin, keine wirklich lange. Manche Geschäftslokale in der Gegend haben eine hohe Fluktuation.
Btw : auf der anderen Strassenseite, auf etwa gleicher Höhe, war eine schmale Passage mit für mich interessanten Auslagen - der Zugang zum 'Weihs u Tilzer'.....seufz...... -
Servus Kater,
danke für Deinen neuerlichen Geschichtsausflug - das Kleidergeschäft an der Ecke war ja noch sehr lange am Standort - und der Polizist trägt auch noch die "Hundemarke" mit der Dienstnummer.
lg
Klaus -
Waren das nicht die letzten inbetriebstehenden Züge mit Schaffnern ?
Ja..... siehe hier in diesem Thread:
20 Jahre schaffnerlos in Wien -
Soweit ich mich erinnere, war das das 'Orfandl', Eingang durch die Toreinfahrt, und war auch im Obergeschoß,....
Btw : auf der anderen Strassenseite, auf etwa gleicher Höhe, war eine schmale Passage mit für mich interessanten Auslagen - der Zugang zum 'Weihs u Tilzer'.....Nein, thalys... da meinst du sicher ein anderes Lokal.
Weihs und Tilzer war auf Nummer 4 oder 4a , Vor Beatrixgasse/Gaertnergasse und vor der Kirche und dem Spital. Mailuefterl meint jenes das an der Ecke Weyrgasse war und wo man zum AMS der Angestellten (Esteplatz) runter gegangen ist. Ich glaube dies war die Hausnummer 17 oder so. -
Servus,
die Antwort findet ihr hier
lg
KlausPS.: Stehweinhalle war das geeignete Suchwort!
PPS.: Das Pendant dazu waren die "Bierschwemmen", an eine kann ich mich besonders gut erinnern, die im Westbahnhof! Denn durch das Lokal war der kürzeste Weg Richtung äußere Mariahilfer Straße, wenn man mit der Stadtbahn angekommen war. Da musste man nicht "oben rum über die Bahnsteigebene (obwohl ja dort das Schiff und die kleine Eisenbahnanlage lockten), zu "ebener Erd'" war ja außen am Bahnhof die faszinierende Auslage von Memoba, die so viele Dinge zeigte, die man bei Kleinbahn oder im Spielwarengeschäft NICHT bekam.
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Servus,die Antwort findet ihr hier
Danke Klaus... Ach ja Zeilinger war es. Zumindest beim Bitzinger hat mich meine Erinnerung nicht getruebt.
Heute moechte ich euch mit einem Foto die Wiener Type A der zweiten Generation vorstellen. Die erste waren ja die 30 Triebwagen der Wiener Tramwaygesellschaft (Baujahr 1896, Ausscheidung 1937).
Diese Triebwagen und auch dazugehoerige 410 Stueck Beiwaegen wurden von der Fa. Fuchs in Heidelberg durch das Reichsverkehrsministerium 1943 veranlasst gebaut und 257 Stueck Triebwagen im ganzen Reich 1944 ausgeliefert. Wien erhielt 30 Stueck, im Gegensatz zu Graz aber keine Beiwagen. Dies waren die erstern Stahlkastenfahrzeuge in Wien. Bis zum Kriegsende kamen diese Wagen aber ausser Probefahrten nicht zum Einsatz. In Sandbraun ausgeliefert wurden sie erst 1949 in das uebliche rot/weiss umlackiert. Triebwagen Nummer 25 bekam als erstes Fahrzeug das neue Zweisicht-Liniendachsignal, allerdings noch in einer plumpen Ausfuehrung welches spaeter auf das nun bei den E1 noch immer verwendete verbessert wurde. Obwohl die Wagen nur eine Uebergangsloesung sein sollten waren sie bis 17. Oktober 1975 im Einsatz. Mir persoenlich sind ausser Probefahrten im Sueden Wiens nur ein Einsatz auf den Mariahilferlinien 52, 58 und 59 bekannt, da sie stests im Bhf. Rudolfsheim stationiert waren.
Die heutige dritte Generation der Type A bilden nun die 24-meter-ULF der ersten Serien Nr.: 1- 51Das Foto zeigt den Wagen 16 auf der Linie 58 in der Mariahilfer Strasse beim Anbremsen der Haltestelle Getreidemarkt Richtung zur Endstelle am Burgring. Ebenfalls Geschichte ist ausser dem Liniensignal 59 die Strassenbahn in der inneren Mariahilfer Strasse sowie das Spielzeuggeschaeft Pohl mit grosser Moba-Abteilung dass auf Nummer 5 zu finden war.
Foto: © Kurt Rasmussen
Edit ermahnte mich dass man sich die Fotos vorher anschauen soll. Sicher natuerlich Triebwagen 16 in Linie 58.
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- Offizieller Beitrag
Nein, thalys... da meinst du sicher ein anderes Lokal.
Weihs und Tilzer war auf Nummer 4 oder 4a , Vor Beatrixgasse/Gaertnergasse und vor der Kirche und dem Spital. Mailuefterl meint jenes das an der Ecke Weyrgasse war und wo man zum AMS der Angestellten (Esteplatz) runter gegangen ist. Ich glaube dies war die Hausnummer 17 oder so.Also ich hab da ein Modellbaugeschäft in Erinnerung das war aber etwas weiter herunten, könnte Weihs und Tilzer verzogen sein???? Da hat man durch eine kleine Passage hineingehen müssen, das könnte auf Hausnummer 20 oder so gewesen sein. Hat aber schon lange zu....
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Falls jemand, so wie ich, nicht den Verlauf der Linie 59 kannte ... ein Link. Ich kannte nur die Linie 59a.
Man lernt nie aus, deshalb danke das hier im Forum so viel geballtes Wissen vorhanden ist.
Danke
LG
Helmut -
Der A 16 ist doch als Linie 58 auf dem Bild zu sehen
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Servus Kater,
wieder ein "geschichtsträchtiges" Bild! Spielwaren Pohl wurde ja schon genannt, rechter Hand im "Messepalast" (so hieß das Museumsquartier damals) war ein Teil der Wiener Messe (jeweils eine Woche im Frühjahr und im Herbst hier und am Messegelände) untergebracht. Jahrelang davor der Chrislkindlmarkt. Im Gebäude selbst war eines der drei großen Wiener Wochenschau-Kinos untergebracht, das "Non-Stop" (dazu noch das "O.P." = Ohne Pause am Graben und die "Weltcamera" nächst dem Westbahnhof in der äußeren Mariahilfer Straße).
Die Straßenbahn-Verbindung der beiden Messeorte ermöglichte bis 1959 bequem die Linie "L" - Rudolfsheim - Rotunde
Wurden die Mariahilfer Linien lange Zeit mit zwei Beiwagen gefahren, wurde nach einem Bremsunfall auf diesem Mariahilfer Bergl verordnet, dass maximal ein Beiwagen zulässig ist.
Das Gründerzeithaus "Casa Piccola " beherbergte den Modesalon der Emilie Flöge - Muse des Malers Gustav Klimt (beide wohnten u.a. auch in der heute noch existierenden Villa Paulick in Seewalchen am Attersee). Habe zwei Sommer in der Villa Paulick als Kind verbracht - nicht wissend, welches geschichtsträchtiges Haus es war.
lg
Klaus -
@ Weihs&Tilzer
war auf Landstr. Hauptstraße 14-16, eine Freundin von mir besitzt ein Handschuhgeschäft auf Nr 22.Wenn ich zu ihr ins Geschäft auf Besuch vorbei schaute, wurde von mir auch bei W&T reingeschaut, die hatten oft 50% Angebote, habe viel von Sachsenmodelle dort gekauft.
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Servus Kater,
wieder ein "geschichtsträchtiges" Bild! Spielwaren Pohl wurde ja schon genannt, rechter Hand im "Messepalast" (so hieß das Museumsquartier damals) war ein Teil der Wiener Messe (jeweils eine Woche im Frühjahr und im Herbst hier und am Messegelände) untergebracht. Jahrelang davor der Chrislkindlmarkt. Im Gebäude selbst war eines der drei großen Wiener Wochenschau-Kinos untergebracht, das "Non-Stop" (dazu noch das "O.P." = Ohne Pause am Graben und die "Weltcamera" nächst dem Westbahnhof in der äußeren Mariahilfer Straße).
Die Straßenbahn-Verbindung der beiden Messeorte ermöglichte bis 1959 bequem die Linie "L" - Rudolfsheim - Rotunde
Wurden die Mariahilfer Linien lange Zeit mit zwei Beiwagen gefahren, wurde nach einem Bremsunfall auf diesem Mariahilfer Bergl verordnet, dass maximal ein Beiwagen zulässig ist.
Das Gründerzeithaus "Casa Piccola " beherbergte den Modesalon der Emilie Flöge - Muse des Malers Gustav Klimt (beide wohnten u.a. auch in der heute noch existierenden Villa Paulick in Seewalchen am Attersee). Habe zwei Sommer in der Villa Paulick als Kind verbracht - nicht wissend, welches geschichtsträchtiges Haus es war.
lg
Klaus
... und ums Eck in der Rahlgasse habe ich jahrelang (1968-1973) mit meiner Mama den Schülerausweis der Wr. Verkehrsbetriebe abgeholt.LG
Helmut -
Falls jemand, so wie ich, nicht den Verlauf der Linie 59 kannte ... ein Link. Ich kannte nur die Linie 59a.
Man lernt nie aus, deshalb danke das hier im Forum so viel geballtes Wissen vorhanden ist. Danke
Zur Linie 59 "spukt" mein Schmierzettel folgende Daten heraus.
Der Vorlauefer zur Linie 59 war die Linie Z, also jene Linie die nicht am Ring bzw. Kai entlang fuhr sondern den Ring nur in der Operngasse kreuzte. Warum diese Radiallinie anfangs als Buchstabenlinie (Durchgangslinie von zwei Radialaesten ueber Ring und/oder Kai) gekennzeichnet wurde ist nicht 100% belegt. Es wird vermutet deswegen, weil sie von der Radialstrecke 59 ueber den Getreidemarkt zur Radialstrecke 61 fuhr. Diese nahm ja bekanntlich in der Operngasse ihren Ausgangspunkt. Eigenartigerweise hatte ja Anfangs die Linie 58 die selbe Streckenfuegrung ab Neuen Markt ueber Operngasse Getreidemarkt - Mariahilfer Strasse, die wurde jedoch schon seit der Einfuehrung der Liniennummern als 58 bezeichnet. Jedenfalls wurde ab 16. 4. 1911 die Linie Z in 59 umbezeichnet. Schon von Oktober 1908 wurde das Signal 59 fuer die Frueh- und Schlussfahrten der Linie Z verwendet und ab Sommer 1909 als Sonntagslinie zwischen Ring/Babenbergerstrasse und Jagdschlossgasse eingesetzt. Abfangs wurde die Linie Z bis Hietzing/Neue Welt gefuehrt und ab Oktober 1908 ebenfalls jeder zweite Zug bis Jagdschlossgasse verlaengert. Dort erfolgte mWn ab Sommer immer eine Umsignalisiereung von Z auf 59 und umgekehrt, da es keine Schleife sondern nur ein Stumpf-bzw. Stockgleis die Endstelle bildete. Ab 16. Oktober verkehrte nur mehr die Linie 59 nun anstatt Z auf der Strecke Neuer Markt - Jagdschlossgasse. Ab Sommer 1914 wurde die Linie 59 gemeinsam mit der Schwesternlinie 58 betrieben. Das heisst dass die Beiwaegen lange Jahre beim Neuen Markt die Linie wechselten. Also wenn z.B. ein Zug der Linie 58 in das Stockgleis einfuhr uebernahm der anwesende Triebwagen von der Linie 59 die Beiwaegen und fuhr als 59 ab. Umgekehrt ebenso das gleiche Prozedere. Ab Oktober 1942 wurde die stadtseitige Endstelle zur Babenbergerstrasse umgelegt. Von Sommer 1928 bis Sommer 1939 wurde an schoenen Sonntagen die Linie bis Mauer verlaengert. Nach Kriegsende kam die Linie im Jahre 1945 nur kurzzeitig als Stummellinie Kaiserstrasse - Hietzing in Betrieb. Erst Anfang Oktober 1950 wieder, jedoch nur mehr als HVZ- Linie, mit der Linienfuegrung Babenbergerstrasse - Jagdschlossgasse. Ab November 1959 wegen Schliessung des Stockgleises Lainz verlaengert bis Speising/Fehlingergasse/Gallgasse erfolgte am 28. Juli 1972 letzmalig der Betrieb. Ich bitte um Entschuldigung dass ich da jetzt nicht jedes Datum und Abweichungen genau angegeben habe.
Interessant noch dass die Strecken der Linie 58 und 59 beim Auer-Welsbach-Park unterschiedlich waren. Waehrend die Strecke 58 ueber Mariahilfer Strasse - Winkelmannstrasse - Linke Wienzeile - Hadikgasse fuehrte, war die Strecke 59 beim Technischen Museum vorbei ueber die Schlossallee in die Hadikgasse.
Anbei noch ein Foto diesmal vom 59er. Triebwagen 30 + m3 5338 in der Haltestelle Jagdschlossgasse im letztem Einsatzjahr am 15. Mai.
Foto - © bei: C. HolzingerSorry auch wegen Weihs und Tilzer. Hatte nur mehr den vierer bei der Adresse in Erinnerung.
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"Messepalast" (so hieß das Museumsquartier damals) war ein Teil der Wiener Messe
Und die ersten Modellbau-Messen fanden dort auch statt.
Als Lehrbub in den frühen 80ern habe ich mir dort meine erste Nicht-Kleinbahn-Lok gekauft: eine Roco 658.ZitatIm Gebäude selbst war eines der drei großen Wiener Wochenschau-Kinos untergebracht, das "Non-Stop
Das Kino muss es bis etwa Winter 86/87 noch gegeben haben, habe manchen Film dort gesehen, zB von Joachim C. Fest die Doku "Hitler - Eine Karriere".
Gründerzeithaus "Casa Piccola "
HU - MA - NIC! FRAAANZ!
Und die zuständige Abteilung der Stadtwerke für Freifahrtausweise auch gleich im Haus
(oder gleich im nächsten?)!Wien ist ein Dorf!
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Falls jemand, so wie ich, nicht den Verlauf der Linie 59 kannte ... Ich kannte nur die Linie 59a.
Die Gummiradlerlinie 61A wurde am 20. Juni 1960 statt der eingestellten Linie 61 eingerichtet, spaeter dann jedoch auf 59A geaendert.
Auch von der Linie 61 kann ich mit einem aelteren Foto dienen.
Triebwagen G4 317 aus einer Serie von 50 Triebwagen, die ab 1944 entstanden sind unter Verwendung von Untergestellen der Type G. Bis 1962 waren die letzten Vetreter dieser Serie im Einsatz.
Das Bild zeigt den Triebwagen von der Assmayergasse kommend nach dem Einbiegen in die Wilhelmstrasse.Foto - © bei: Hermann aus dem Jahre 1952
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Ergänzend hätte ich noch ein selbst geschossenes Foto des 61er im Winter 1962/63 in der Endstelle Ruttenstockgasse Ausstiegsstelle. Einstiegsstelle war 50m weiter vorne in Fahrtrichtung. War in den Endstellen damals üblich. Auch in der anderen Endstelle bei der Oper beim Heinrichshof war es auch so.
Winter 1962-63_61er_Endstelle-Ruttenstockgasse.JPG
LG
Helmut -
Servus,
Kater zeigt einen A als Linie 59 in Lainz. Das fordert mich natürlich als Bezirkshistoriker heraus. Hab mal in meinem Bildarchiv gekramt und ein paar "Seinerzeit"-Bilder rund um den Lainzer Platz herausgesucht:
(Bild 1)Hier seht ihr die Situation des Lainzer Platzes mit dem Stockgleis für den 59er als "Luftaufnahme" vom Kirchturm der alten Lainzer Kirche. Der Blick geht auf das Exezitienhaus der Jesuiten (heute Kardinal-König-Haus als Bildungshaus der Caritas und der Jesuiten mit Schwerpunkt Palliativ-Care. Hier wirkte viele Jahre lang Hildegard Teuschl, die vielen von euch sicher bekannte Caritasschwester, die Palliativ-Betreuung in Österreich publik machte und für ein würdiges Lebensende in familiärer Umgebung warb. Außerdem noch das Cafe Lainzer Hof, heute (leider) ein Drogerie-Markt:
Bild 2: Das Ganze von der anderen Seite jetzt. Hinter den Straßenbahnwagen im linken niedrigen Gebäude das Gasthaus Eder (mit Saal und schönem Garten hintendran), daneben das Eckgebäude zur Jagdschlossgasse - heute längst Vergangenheit wie auch das Gasthaus.
Hinter dem niedrigen Dach vom Gasthaus Eder schaut ein weiteres Dach (das ehemalige Schulhaus in Lainz und danach Kindergarten) hervor. In diesem Haus dort wurde Senta Berger geboren - viel später als dieses Bild zeigt natürlich!Bild 3: Bevor in Lainz am Platz die Schienen kamen (erst Dampftramway, dann Straßenbahn), war der Platz von Gasthäusern "gefüllt". Neben dem "Ede"r gab es da noch das Gasthaus "Gober", das dann den Stockgleisen weichen musste:
Bild 4: Auf diesem Bild seht ihr das Geburtshaus von Senta Berger besser - rechts neben der Kirche hinter dem Bim-Waggon
Bild 5/6/7: Ursprunglich lagen ja erst die Gleise der Dampftramway (südliche Linie). Die Überlegung, eine Überlandstraßenbahnlinie vom Linienwall bis nach Mödling und über die Hietzinger Hauptstraße - Rohrbacherstraße - Auhofstraße nach Hacking ließen sich letztlich nicht verwirklichen bzw. mussten nach wenigen Jahren Betriebszeit wieder aufgegeben werden. Mit 1.1.1895 musste die Linie "Schönbrunner Linie" (heute U4 Margaretengürtel in etwa, die Station lag dort, wo heute ein Laberl-Restaurant seine gastronomischen Angebote macht) bis nach Hietzing aufgegeben werden - hier wurde die neue Stadtbahn projektiert. Damit war auch die Verlängerung der Ober St. Veiter Linie obsolet.
Mit dem Bau der Stadtbahn musste auch der Betriebsbahnhof in Hietzing erneuert werden, ein hübsches Jugendstilgebäude wurde errichtet (um nach wenigen Jahren Betriebszeit dem noch heute bestehenden Amtshaus Hietzing Platz zu machen. Hietzing war damals viel größer - praktisch ganz Penzing, sogar Teile von Ottakring gehörten zum Bezirksgebiet des seit 1892 eingemeindeten Bezirkes). 1906/1907 wurde das Unternehmen Dampftramway Krauss&Comp. der "Firma Gemeinde Wien - städtische Straßenbahnen" verkauft. Die Dampftramwaylinien wurden elektrifiziert, am 16.10.1910 erreichte der Fahrdraht Lainz. Dort musste umgestiegen werden: Die Stockgleisanlage diente dem Wenden der elektrischen Züge, die Dampfzüge hielten im Bereich der Kreuzung Lainzer Straße/Fasangartengasse:Der 59er war übrigens eine der wenigen Linien, die innerhalb der Ringstraße endeten:
Bild 8:
Das Stockgleis war später auch Präsentiertablett für Besonderheiten:
Auf diesem Bild einer der Wiener StocktriebwagenBild 9: Jahre später am 8. April 1945 auf einem russischen Panzer nach der unmittelbaren Befreiung durch die Russen (Ukrainische Armee unter Maschall Tolbuchin) posieren örtliche Schönheiten. Im Hintergrund übrigens ein Wagenzug der Linie 57, der zeitweilig, kriegsbedingt bis hierher fuhr.
Bild 10: Der Linie 59 wurde übrigens durch die berühmte Schauspielergarde Hörbiger - Moser - Andergast ein Denkmal gesetzt: "Endstation" hieß der seichte Film, der in den Dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts gedreht wurde. Er blieb in den Laden liegen, bis nach dem Anschluss festgestellt wurde: Her mit dem Streifen, sind die Publikumslieblinge mit von der Partie! Doch: Wie der Film gedreht wurde, gab es noch Linksverkehr in Wien! Geistesblitz des Berliner Filmkammer: Film verkehrt kopieren! Paul Hörbiger meinte dazu (resignierend): "Dann fahr' mal halt nach Znial anstatt nach Lainz!" Das sichtbare Haus existiert heute noch (Lainzer Einkaufsgarten)
Soviel ein wenig (hoffentlich nicht zuviel) Lainzer Verkehrsgeschichte!
Klaus
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Der 59er war übrigens eine der wenigen Linien, die innerhalb der Ringstraße endeten:
Da faellt mir auf der Schnelle nur folgendes ein:
Schleife Boerseplatz: Linien 35, 36 und 40 (fruehere Linienfuehrung - jetzt 40A)
Schleife Schottentor ueber Moelkerbastei - Schottengasse: Linie 43
zum Neuen Markt: Linien Z, 58 und 59
in die Walfischgasse bzw. Hegelgasse - Fichtegasse - Schellinggassse: Linien 69 und 71 -