Bemerkenswert, dass du auch die Norwegerin in deinen Lok Fuhrpark hast
4010-freak's Züge (und Modellverbesserungen)
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4010-freak -
29. September 2016 um 14:05 -
Unerledigt
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ÖBB-Motorturmwagen X 552
Vor etwa zehn Jahren entdeckte ich in irgendeinem Modellbahngeschäft in Deutschland einen interessanten Bausatz von Kibri, der noch dazu zu einem passablen Preis abverkauft wurde. Es handelte sich um den Bausatz eines ÖBB-Motorturmwagens der Reihe X552. Die Vorbilder dieser Bahndienstfahrzeuge wurden ab 1989 in verschiedenen Ausführungen beschafft und dienen hauptsächlich der Errichtung und dem Unterhalt von Oberleitungs- und Signalanlagen.
Zuhause angekommen, begann ich dann mit dem Zusammenbau des Modells. Mit seinen ca. 150-200 Einzelteilen war das eine nette Beschäftigung für ein paar Abende.
Kurz vor der Fertigstellung kam dann eine böse Überraschung: Ein Teil hatte einen Gussfehler und war unbrauchbar, ich konnte einen der beiden markanten Kräne nicht zusammenbauen. Ich nahm mir vor, den Hersteller um Ersatz für das defekte Teil zu ersuchen. Es blieb beim Vorhaben, das unfertige Modell wurde im Kasten verstaut, wo es dem einen oder anderen weiteren unvollendeten Projekt Gesellschaft leistete. 2010 tauchten plötzlich Meldungen über die Insolvenz der Firma Kibri auf – ich habe mich geärgert, dass ich mich nicht früher um das Ersatzteil gekümmert habe und ging davon aus, dass ich die Beschaffung des Teils nun vergessen kann. Der Ärger war nicht von allzulanger Dauer; bald geriet der Bausatz in Vergessenheit und schlummerte im Kasten vor sich hin.
Vor ein paar Wochen kam mir diese Schachtel beim Aufräumen wieder einmal in die Hände. Ich wollte mit dieser Dauerbaustelle endlich abschließen. Nachdem mir bei diversen Fachhändlerbesuchen in den letzten Jahren immer wieder Kibri-Produkte aufgefallen sind (mangels einer Anlage mit Landschaft beschäftige ich mich sonst kaum mit den diversen Zubehörherstellern), ergoogelte ich mir den neuen Eigentümer (Viessmann) bzw. dessen Servicestelle und fragte wegen des kaputten Teils nach – einige Tage später bekam ich den kompletten Spritzling kostenfrei geliefert. Hut ab, das nenne ich Service – dass das bei einem zehn Jahre alten Modell, dessen Herstellerfirma eine Insolvenz hinter sich hat und den Eigentümer gewechselt hat, so einwandfrei funktioniert, hätte ich nicht gedacht
Also konnte ich nach knapp zehn Jahren das Modell endlich fertigstellen.
Leider wirkt es sehr plastikhaft. Die Einzelteile sind allesamt durchgefärbte und nicht lackierte Spritzgussteile. Fensterrahmen, Türdichtungen und andere Details habe ich (schon vor zehn Jahren) farblich behandelt, damit schaut das Modell immerhin besser aus als wenn man es einfach so zusammengebaut hätte. Um den Plastikglanz wegzubekommen, hätte man die Einzelteile vermutlich noch lackieren müssen. Sinnvollerweise hätte man das vor dem Zusammenbau gemacht. Habe ich allerdings nicht – also muss ich mich wohl damit abfinden. Beim nächsten Mal kann ichs ja besser machen
Aber genug der Worte – hier das Ergebnis in Form des X 552.029 (Kibri Art.Nr. 16080).
Zum Vergleich zwei Vorbildfotos des X 552 027, die am 18.7.2018 in Bad Aussee entstanden – damals wurde dort die aus der Zeit der Eröffnung des elektrischen Betriebes auf der Salzkammergutbahn im Jahr 1924 stammende Fahrleitungsanlage ersetzt.
Und zum Schluss noch zwei Fotos, die das Fahrzeug bei einem (zugegebenermaßen nicht ganz realistischen) Einsatz zeigen: Eine Katze hat sich auf das Dach des Schaltpultes verirrt…
lg 4010-freak
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Interessantes Fahrzeug, danke für die Bilder
Bei mir kugelt auch noch eines in als Bausatz in der Schachtel herum, das irgendwann einmal gebaut werden will und auch motorisiert werden soll. Da gab es einmal eine Baubeschreibung für den Einbau eines Antriebsdrehgestells vom Halling-E1.
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Etwas Spät:
(die 11229 war allerdings nicht darunter).
Die gibts/gabs von Märklin. # 37348 als EP VI
Gruß
Gerhard
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Etwas Spät:
Die (Re 4/4 II 11229) gibts/gabs von Märklin. # 37348 als EP VI
Allerdings in modernerer Ausführung mit roter Lackierung, eckigen Scheinwerfern und Führerstands-Klimaanlage. Für den Arlberg-Express oder andere mit Re 4/4 II bespannte Züge in Österreich also nicht wirklich eine Option.
Da gab es einmal eine Baubeschreibung für den Einbau eines Antriebsdrehgestells vom Halling-E1.
Interessant. Ich kenne nur den teuren Motorisierungssatz von SB Modellbau (dessen Einbau in der Bauphase des Modells deutlich einfacher wäre) sowie den "Antrieb" von Kibri in Form eines Geisterwagens. Hast du vielleicht mehr Infomationen zum Einbau des E1-Antriebs? Die Drehgestelle scheinen von den Dimensionen her ja recht ähnlich zu sein.
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Hier der Link zum Umbau mit Halling-E1 Antrieb
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Danke für den interessanten Baubericht und die nette Bildgeschichte: Jetzt weiß ich, wo unsere Katze den Tag verbringt!
LG Christian
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Hier der Link zum Umbau mit Halling-E1 Antrieb
Danke, Du warst schneller.
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Auch von mir vielen Dank für den Baubericht! Der Antrieb scheint bei Ferro-Train nicht mehr erhältlich zu sein, aber die Grundidee könnte auch für andere ähnliche Antriebe funktionieren.
Aber auch dieser Antrieb wäre wohl leichter einzubauen gewesen, solange das Modell noch nicht fertig zusammengebaut war.
Danke für den interessanten Baubericht und die nette Bildgeschichte: Jetzt weiß ich, wo unsere Katze den Tag verbringt!
So etwa?
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1046 im Gesäuse und Ennstal
Um 1990 waren 9 der 19 noch vorhandenen Loks der Reihe 1046 in Amstetten stationiert und gelangten planmäßig unter anderem via Gesäuse und Ennstal bis Bischofshofen. Die Züge in dieser Relation waren meistens recht kurz und bestanden bisweilen aus interessantem Wagenmaterial.
Auf dem folgenden Bild ist der R 3518 (Amstetten – Bischofshofen) mit der 1046 020 am 18. August 1991 in Stainach-Irdning zu sehen.
Quelle: Schienenverkehr aktuell 10/1991, Foto: Karl Weigl
Die mehr als viereinhalbstündige Fahrt durch vier Bundesländer war in den aus den 30er-Jahren stammenden Eilzugwagen sicher nicht besonders komfortabel – aber gut, die Züge dienten primär der Erfüllung lokaler Verkehrsbedürfnisse. Wer von Amstetten nach Bischofshofen wollte, nahm statt dem Bummelzug die direkten Intercitys über Salzburg und war in unter drei Stunden am Ziel.
Aber für die Nachbildung in 1:87 spielt der Fahrkomfort der ehemaligen Reichsbahn-Wagen keine große Rolle.
1046 024-4 (Klein Modellbahn 0322) und 50 81 93-67 383-9 Diho (Klein Modellbahn 3762)
50 81 28-04 116-9 Bp (Roco 44572)
50 81 28-04 116-9 Bp (Roco 44572)
Um den Erhaltungszustand dieser ab 1956 gebauten Loks war es allerdings nicht zum Besten bestellt, Mitte der 80er-Jahre wurde sogar eine vorzeitige Ausmusterung in Erwägung gezogen. Aufgrund des steigenden Triebfahrzeugbedarfs fällte man schließlich die Entscheidung, die Loks einem aufwendigen Modernisierungsprogramm zu unterziehen. Um die Führerstände größer und geräumiger gestalten zu können, wurde das "Innenleben" unter Verzicht auf das ohnehin kaum verwendete Gepäckabteil neu angeordnet. Der Lokkasten wurde neu aufgebaut, sodass sich das Erscheinungsbild der Loks völlig veränderte. Im Mai 1988 verließ die erste rundumerneuerte 1046 die Werkstätte, in den folgenden Jahren konnte man alte und aufgefrischte 1046er parallel beobachten. Wenn man es nicht wüsste, würde man nie annehmen, dass das eigentlich die gleichen Loks sind…
Am 24. September 1990 wurde der R 3512 (Amstetten – Selzthal) von der "neuen" 1046 019 gezogen und in Waidhofen an der Ybbs bildlich festgehalten.
Quelle: flickr, mit freundlicher Genehmigung von Steffen Schuhmacher
1046 007-9 (Klein Modellbahn 0331)
50 81 82-75 017-6 BDmpsz (Roco, aus Set 61412)
50 81 29-35 224-3 Bp (Roco 44484)
Ein paar Jahre später wurde das Umbauprogramm nach 13 Maschinen abgebrochen, die nicht modernisierten Loks wurden 1993 abgestellt. Die erneuerten Maschinen wurden in Wien FJB zusammengezogen und fuhren fortan im Regionalverkehr im Großraum Wien, bis 2003 die Taurus-Ablieferung so weit fortgeschritten war, dass neben etlichen anderen Altbauloks auch auf die 1046er verzichtet werden konnte.
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- Offizieller Beitrag
Schöne Züge. Danke.
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Erinnerungen an die Lokalbahnen des Weinviertels – Teil 4
Vor etwa einem Jahr habe ich in einer dreiteiligen Beitragsreihe diverse Zuggarnituren auf den Weinviertler Lokalbahnen vorgestellt (Teil 1, Teil 2 und Teil 3). Nun habe ich ein paar bewegte Bilder zu einem kurzen Video zusammengestellt.
Viel Spaß beim Betrachten!
lg 4010-freak
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- Offizieller Beitrag
Schöne Züge zeigst du uns. Danke für die Mühe.
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Sehr schöne Komposition!
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Eine Spanierin durchquert Österreich
Um 1990 entwickelten Siemens und Krauss-Maffei eine neue Drehstrom-Universallok, die für schwere Güterzüge ebenso geeignet ist wie für schnelle Reisezüge. Der erhoffte Verkaufserfolg in Deutschland und Mitteleuropa blieb aus, allerdings wurden mehr oder weniger baugleiche Loks nach Spanien, Portugal und Griechenland exportiert.
Für die spanische Eisenbahn RENFE wurden 75 Exemplare in verschiedenen Varianten gebaut. Neben nur für 3kV DC geeigneten Loks gibt es sie auch in Mehrsystem-Ausführung (zusätzlich unter 25kV/50Hz einsetzbar), außerdem können die Triebfahrzeuge je nach Bedarf durch den Einbau anderer Drehgestelle wahlweise auf Normalspur oder auf iberischer Breitspur verwendet werden.
Nachdem Spanien nicht das einzige Land ist, in dem es Strecken mit genau diesen beiden Stromsystemen gibt, sorgte die Mehrsystem-Variante für internationale Resonanz. Neben Probefahrten in Luxemburg und Tschechien war auch die italienische Staatsbahn an Tests mit diesen Loks interessiert, fiel doch damals gerade die Entscheidung, neue Hochgeschwindigkeitsstrecken künftig mit 25kV/50Hz zu elektrifizieren. Im Sommer 1992 wurde daher ein Exemplar vom deutschen Herstellerwerk via Brenner nach Italien überstellt.
Das folgende Bild zeigt den den Güterzug 66402 mit der 1020 027 und der RENFE 252-015 am 15.7.1992 in Innsbruck.
Quelle: Schienenverkehr aktuell 09/1992; Foto: Karl Weigl
Meine Modellumsetzung hat leider ein paar Schönheitsfehler: Ich habe keine grüne 1020, auch die Güterwagen entsprechen nicht ganz den Bauarten vom Vorbildfoto. Nicht einmal die spanische Lok hat die passende Betriebsnummer. Aber wer weiß, vielleicht wurde ja auch eine zweite Lok getestet?
(Bild lässt sich durch Anklicken vergrößern)
lg 4010-freak
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Meine Modellumsetzung hat leider ein paar Schönheitsfehler
Sch...egal, wen kratzts? Und wenns wer besser machen kann, vor den Vorhang.
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Tu felix 4010 Freak wenn Du keine anderen Sorgen hast.
Das schaut einfach gut aus. Und aus.
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Ich finde es auch gut umgesetzt, und außerdem bin ich sicher, dass die 1020er im Original damals schon rot war. Also: Paaaaaßt!
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und außerdem bin ich sicher, dass die 1020er im Original damals schon rot war.
Die 1020 027 wurde um 1990 wieder grün lackiert, wie man auf diesem Bild vom 16.3.1991 eindeutig erkennen kann: https://www.railroadpictures.de/bilder/A--/A--…/1020-027-1.jpg
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außerdem bin ich sicher, dass die 1020er im Original damals schon rot war
Am 9.8.92 war sie Grün. http://www.bahntechnisches-bildarchiv.at/br1020.htm
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