Hallo, hätte ein pdf des Buches kkStB Signalvorschrift 1913 ...
Das wäre ein Hit!
Hallo, hätte ein pdf des Buches kkStB Signalvorschrift 1913 ...
Das wäre ein Hit!
Auch ein Spitzensignal. Langen a/A, Datum unbekannt:
rh 47 langen aa.jpg
Was sagt man nun dazu? Mit so einer erbärmlichen Funzel durch den Arlbergtunnel?
Ich meine mich zu erinnern, dass Verschublokomotiven eine Zeit lang mit einem Licht bestückt wurden;
die Unterlagen dazu finde ich gerade nicht.
Aber auch mir sind eine Menge Bilder aus der K. u. k. Zeit bekannt, weit abseits der Arlberg-Strecke, verschiedenste Lokomotiven - und mehr als oft mit 3 Laternen bestückt!
lg
musiker
Auch ein Spitzensignal. Langen a/A, Datum unbekannt:
rh 47 langen aa.jpgWas sagt man nun dazu? Mit so einer erbärmlichen Funzel durch den Arlbergtunnel?
Beim Arlbergtunnel wars fast egal, da man durch den "Propfen" meistens sowieso nichts gesehen hat :S Ich darf Musiker unterstützen: Verschubloks waren bis in die späten 1950er mit nur einer Laterne ausgerüstet.
LG GySEV
Schau an, meine Frage bringt doch Anhaltspunkte hervor. Wenn jemand diese Älteren Unterlagen zur Verfügung stellen könnten, wären Koll. Gemeinböck und meine Wenigkeit sehr dankbar. Ich kann die Unterlagen bei Bedarf auch Einscannen.
Herzlichen Dank, traino!
Solche Gustostückerl bekommt man nicht alle Tage zu Handen.
Zitiert aus "Eisenbahnsignale in Österreich" von Franz Kleindel und Peter Stein, Verlag Slezak, 1976, Seiten 30 und 31 unter dem Titel "Signale an Fahrzeugen (Zügen)":
"Zugspitzensignale tragen bei Nacht alle Züge, bei Tag nur Züge mit einer Fahrplanhöchstgeschwindigkeit von mehr als 60 km/h auf bestimmten Strecken". Dazu Abbildung 20A mit 3 Stirnlichtern: "Zugspitzensignal (gür Züge mit mehr als 80 km/h unbedingt vorgeschrieben)" und Abbildung 20B mit 2 Stirnlichtern: "Zugspitzensignal für Züge mit möchstens 80 km/h". Dazu auf Seite 31 Abbildung 22 (1 Spitzenlicht, von vorne gesehen rechts): "Verschublokomotivsignal. Das Verschublokomotivsignal wird nur bei Nacht vorne und hinten an der Maschine angebracht."
Die Herausgabe des Büchleins 1976 bestätigt, dass dies die zu diesem Zeitpunkt gültige fassung war. Gruß Marcel
Herzlichen Dank für das PDF des Signalbuches. Der Hinweis mit der Schweiz könnte ein Grund dafür sein, wieso am Arlberg die 1020 und andere Lokomotiven ein drittes Spitzensignal vor der generellen Einführung infolge der StVO-Novelle im Jahr 1962 trugen.
Das mit dem 3. Licht ist so eine Sache. Zunächst war die Signalisierung an der Zugspitze nicht eine Kennzeichnung des Zuges sondern eine Art Kommunikationsmittel zwischen Station und Zug. Da gab es auch Züge, die einem mit grünen und roten Lichtern entgegenkamen. Zwischen 1938 und 1945 ist die Sache klar: hier diente die 3. Lampe am Triebfahrzeugen, die damit ausgestattet waren lediglich als Signal: " .... Deren drittes Licht ist aber ein Signallicht, diese Signallaterne hat nichts mit dem Spitzenlicht zu tun, sondern signalisiert dem Strecken- und Stationspersonal einen Sonderzug. Nach der Begegnung mit dem Sonderzug hatte die Signallaterne (bzw. am Tage die Signalscheibe) auf dem nächsten Unterwegshalt entfernt zu werden." Das ist der wahre Hintergrund, wenn man sich über das Dreilichtspitzensignal der Reichsbahn E18 wundert.
Ab 1962 war dann das 3-Licht-Spitzensignal (mit Übergangszeiten) zur Unterscheidung zu Straßenfahrzeugen zu führen. In Deutschland war die Einführung 1957 mit bis zu 4 Jahren Übergangsfrist (2 Jahre Hauptstrecken, 4 Jahre Nebenbahnstrecken)
Also bleibt die Frage offen: Wo, zu welchen Zeitraum, in welcher betrieblichen Situation.
Nebenbei: Die 1042 hatte oft 3 Schlusslichtlampen: Für welche betriebliche Situation wären die erforderlich gewesen? Ich habe hier keine Antwort gefunden. Soeben in der Schweiz gefunden: "Halt für alle Züge und Rangierbewegungen auf parallel verlaufenden Gleisen. Für die Zugfahrten oder die fahrenden Rangierbewegung gilt höchste Gefahr. Dieses Signal wird nur bei Notfällen und möglichen Gefährdungen eines weiteren Zuges benutzt. Es gilt an stillstehenden und fahrenden Fahrzeugen. Das Warnsignal kann auch zum Anfordern von Hilfe benutzt werden."
Also war nicht nur für die 4010 der Einsatz in der Schweiz geplant sondern auch für die 1042.
" .... Deren drittes Licht ist aber ein Signallicht, diese Signallaterne hat nichts mit dem Spitzenlicht zu tun, sondern signalisiert dem Strecken- und Stationspersonal einen Sonderzug. Nach der Begegnung mit dem Sonderzug hatte die Signallaterne (bzw. am Tage die Signalscheibe) auf dem nächsten Unterwegshalt entfernt zu werden."
Ganz kapiere ich das nicht: Da hat der Sonderzug, um sich als solcher gegenüber Stationspersonal auszuweisen, ein drittes Spitzenlicht und "nach der Begegnung mit dem Sonderzug" ist das zu entfernen. Was heißt das? Nachdem der Sonderzug sich selbst begegnet ist??? Da nimmt er sich dann das dritte Licht im nächsten Unterwegsbahnhof ab ??? Da ist doch was völlig absurd oder steh ich auf der Leitung ???
Der signaltragende Zug war nicht der Sonderzug, sondern hatte die Information, dass als Gegenzug ein Sonderzug unterwegs war. Sobald der Sonderzug an ihm vorbei war, war die Information (für Blockwarte, Schrankenwärter, Unterwegsstationen etc) natürlich wertlos - also Abschalten der Signalleuchte. Diese Signalleuchte hatte auch die E94 (1020) die E44 etc. Zu verstehen ist das nur mit dem Hintergrund, dass die Telefonie unterentwickelt war.
Das leuchtet mir aber noch immer nicht ein. Woher hatte der Zug denn die Information vom Sonderzug? Und warum hatte offensichtlich nur dieser Zug diese Information und alle anderen nicht?
Einleuchtender wäre wenn damit signalisiert würde, daß der nächste nachfolgende Zug ein Sonderzug sein wird. Aber der Gegenzug?
Und sooo unterentwickelt war die Telefonie damals auch nicht mehr. Es gab Fernschreiber, es gab Morse, die Bahn war bei diesen Nachrichtensystemen aus Sicherheitsgründen immer vorne mit dabei.
Und einen (Sonder)zug einfach in Bewegung setzen nachdem die Streckenbediensteten vorher nur mal schnell mit 3 Lichtern in Kenntnis gesetzt wurden ... sorry, aber so läufts bei der Bahn nicht! Zumindest nicht mehr zu Zeiten einer E94 (1020).
LG Peter
Das leuchtet mir aber noch immer nicht ein. Woher hatte der Zug denn die Information vom Sonderzug? Und warum hatte offensichtlich nur dieser Zug diese Information und alle anderen nicht?
Einleuchtender wäre wenn damit signalisiert würde, daß der nächste nachfolgende Zug ein Sonderzug sein wird. Aber der Gegenzug?
Und sooo unterentwickelt war die Telefonie damals auch nicht mehr. Es gab Fernschreiber, es gab Morse, die Bahn war bei diesen Nachrichtensystemen aus Sicherheitsgründen immer vorne mit dabei.
Und einen (Sonder)zug einfach in Bewegung setzen nachdem die Streckenbediensteten vorher nur mal schnell mit 3 Lichtern in Kenntnis gesetzt wurden ... sorry, aber so läufts bei der Bahn nicht! Zumindest nicht mehr zu Zeiten einer E94 (1020).LG Peter
Hallo Peter, ich glaube, dass die Konstrukteure der E 94 zu der Zeit als diese Signalisation gültig war, noch in die Windeln gesch... haben ;-))), die Vorschrift ist aus 1913
LG Lucky
@ Bf Authal
Jede Schranke unterwegs mit Telefon?
Dass die Signallampe zwischen 1.9.1939 und 5.8.1945 eher nicht verwendet wurde, ist auch klar.
@gysey
Nachdem am Anfang nicht klar war, welche Epoche Sepp meint, bezog sich mein Beitrag auf die Dreilichtspitzensignalisierung über die verschiedenen Epochen hinweg. Reichsbahnzeit (in Österreich 1938 bis 1945): 2-Licht Spitzensignal! OK, aber warum dann eine 3. Lampe bei E18 und E94? Bei deutschen Foren wird man schnell fündig, und ich habe hier zitiert.
Also für mich als Modellbahner Epoche 3a: Dreilichtspitzensignal, dritte Lampe separat schaltbar! (wieder mehr zu tun ) Edit ÖBB: vermutlich alsbaldige Nutzung als rote Schlusslicht Lampe.
Und so hat die 1020 bei der Geburt ausgeschaut:
Danke für das Bild, was mein Interesse erregt. Ist das ein AEG-Werkfoto?
offensichtlich, Herstellungsdatum und Veröffentlichung aufgrund des Motivs 1940 , 74 Jahre alt (§61 UHRG)
Warum die selbst beantwortende Frage?
Meine Frage ist nicht mit dem Urheberrecht zu sehen, sondern weil mich solche Aufnahmen generell interessieren, weil diese unter anderem auch rar sind.
Die 70 Jahre Regel beim Urheberrecht ist aber so zu verstehen, daß diese erst nach dem Ableben des Fotografen zum Tragen kommt. In diesem Fall handelt es sich um eine Werksaufnahme, dessen Verwertung sich der damalige Fotograf hat sowieso löhnen hat lassen.
Jede Schranke unterwegs mit Telefon?
Ja, da gab es über die gesamte Strecke eine durchgehende "Telefonleitung" an die waren alle Streckenposten angeschlossen. Ich weiß jetzt die genaue Fachbezeichnung dafür nicht, man nannte sie "Die Durchgehende" - mit Kurbelapparaten. Jedes Gespräch auf dieser Leitung konnten alle mithören, es hat auch bei allen zugleich geklingelt. Und diese Leitung diente zur Übermittlung wichtiger Informationen, wie z.B. zur "Einleitung" von außerplanmäßigen Zügen. Alle Mithörenden mußten bestätigen, daß sie die Meldung verstanden haben, ganz besonders Schrankenwärter.
Ich weiß allerdings nicht wann das erfunden wurde, dürfte aber ins erste Viertel des vorigen Jahrhunderts fallen.
LG Peter
P.S. ich beziehe mich eher auf die Zeiten der E94 und nicht auf 1913 (da steckte vieles noch in den Kinderschuhen).
@ Peter
Wie das funktioniert hat, und ob das noch zum Tragen gekommen ist, weil ja schon die kriegsbedingte Verdunkelung durchgeführt werden musste, ist eher was für "Reichsbahner", die Epoche und deren Embleme taugen mir nicht - traurige Zeit.
Spannender für mich ist die Frage ob nach dem Ende mit Schrecken diese weißen Lampen überhaupt noch jemals zur Anwendung gekommen sind. Bis 62 galt ja offensichtlich das Zweilicht Spitzensignal, und Aufnahmen lassen vermuten, dass die 3. Lampe sehr bald als Schlusslicht weiterverwendet wurde.
Eine offene Frage für mich: Ab wann musste das Spitzensignal auch bei Tag eingeschaltet sein? Tunnelstrecken -logisch. Aber es gibt ältere Aufnahmen von Güterzügen, wo die Lampen ausgeschaltet sind.
@ Markus
Der Ablauf des Copyrights bei diesen Werksaufnahmen scheint sich im Internet niederzuschlagen - einfach mal wieder googeln, vor 5 Jahren war da noch nicht so viel aus dieser Zeit vorhanden.