TWW - Toms Waggonwerkstätte

  • Die Beilagscheiben sind ganz normale 08/15 Produkte aus dem Baumarkt. MS mit den Maßen 9mm Außen- und 4,3mm Innendurchmesser und 0,8mm stark. Der Innendurchmesser wird an den Drehzapfen am Wagenboden (4,9mm) angepasst.
    Damit erreicht man einerseits die richtige Wagenhöhe und andererseits eine stabile Führung des Drehgestells. Dann kann man zur Montage die Original Liliput-Schraube mit ihrer kleinen Unterlagscheibe verwenden (Bild 9 im 1. Beitrag).


    Bilder:
    oben: Original-Drehgestell von oben
    unten: umgebautes Drehgestell (mit Lichtmaschine) von unten



  • Tolle Umbauten, Tom! :thumbup:
    Regt mich an, meine grünen Varianten dieser Wagen dementsprechend um zu bauen.

  • Ist die Lichtmaschine Eigenbau oder aus der Bastelkiste?


    Die ist auch von KMB.
    Es gibt 2 verschiedene Wegmann Drehgestelle: eins mit Lichtmaschine am Drehgestell außen mit Kardanantrieb vom Rad (unteres Bild) und eins ohne Lichtmaschine (oberes Bild).
    In das DG mit LM kann man auch (für ältere Versionen) eine von der Achse riemengetriebene LM einstecken (in den angespritzten Teil hinten am DG im unteren Bild).

  • Hallo Tom,


    ich muss nochmals auf die Drehgestelle zurückkommen.

    Zitat

    Ich habe Drehgestelle von KMB (für die Spanten-Gepäckwagen) verwendet.

    Ich kenne nur die KMB Spantengepäckwagen 3892 und 3893. Die haben aber N28-Drehgestelle. An welcher Modellvariante waren die Wegmann-Drehgestelle verbaut?


    Viele Grüße
    Peter

  • Folgende Wagen hatten Wegmann Drehgestelle:


    5106 Ds 51 81 95-80 440-7 achatgrau/umbragrau --> umbragraue DG
    5107 Ds 51 81 95-80 447-2 reinorange --> schwarze DG
    5108 Ds 51 81 95-70 442-0 achatgrau/umbragrau --> umbragraue DG




  • Hallo Tom, tolle Umbauten :38: - woher stammt das Wegmann-Drehgestell ?
    Kann man dies einzeln/Doppelpack kaufen? Und wenn, wo erhältlich?


    Danke für dein Feedback


    VG
    Marco

  • Ein neuer Wagen hat die Werkstätte verlassen:


    Roco Staubkesselwagen Uaps 33 81 934 0 904-6 Solvay (Art.Nr. 67011)


    Roco hat nach der Übernahme der Formen von KMB den Uacs 930 6 in verschiedenen Varianten wieder aufgelegt. So lag es auch nahe, die Variante des Uaps 934 0, wie er von Solvay für den Kalktransport verwendet wird, zu produzieren. Leider wurden die Formen unverändert verwendet, der Wagen ist eine reine Farb- und Beschriftungsvariante. Zugegeben, eine farblich interessante Abwechslung.
    Da der Wagen aber ursprünglich als Staubkesselwagen mit Druckluftbeladung konzipiert war, und für den Kalktransport auf Schwerkraft Be-/Entladung umgebaut wurde, gibt es doch wesentliche Unterschiede im Aussehen.


    Die mühsamste Arbeit ist das Entfernen der Bedienelemente und Tafeln auf dem Gerüst - mit Trennscheibe, Fräser und Cutter. Es müssen die dünnen Rahmen unversehrt stehen bleiben. Die Anfertigung der neuen Entladevorrichtungen aus Polystyrolteilen, Zahnrädern, MS Draht und Handrädern gibt dem Wagen dann das charakteristische Aussehen. Die unteren Trittstufen auf den Drehgestellen hat schon KMB damals nicht nachgebildet, die werde ich wohl auf meinen Uacs auch ergänzen. Ein Kürzen des KK Schachtes ergibt ein geschlosseneres Zugbild.


    Umbauten:


    Drehgestelle:
    - Ergänzen der fehlenden unteren Auftrittstufen

    Boden und Rahmen:
    - Verkürzen der KK-Schächte um 0,8mm, KK Kopf mit Drahtstift fixieren
    - Montage eines Rangierertrittes am Wagenende ggü Bühne
    - Montage eines gebogenen Rangiererhaltegriffes über dem Auftritt


    Aufbau:
    - Entfernen aller Bedienelemente und Tafeln auf dem Gerüst, es bleiben nur der äußere Rahmen, eine Quer- und eine senkrechte Strebe stehen
    - Entfernen der beiden Querrohre vor dem Gerüst, verschließen der Löcher im Rahmen
    - Entfernen der Druckluftohre zu den Behältern, verschließen der Löcher im Ventil
    - Entfernen der Betätigungszüge und deren Lagerböcke
    - Entfernen der Leitungen links und rechts an der oberen Brücke, verschließen der Löcher im Kessel
    - Entfernen der Entladeklappen an den Kesseln unten
    - Kürzen der Kessel unten um 1,5mm
    - Montage der neuen Entlademechanismen mit Betätigung und Handrädern
    - Lackieren aller neuen Teile


    Die Bilder zeigen das umgebaute Modell und als Vergleich dazu den zweiten Wagen aus dem Set im Ursprungszustand.












  • ...Warum wird die KK eingekürzt?
    LG Christian


    Halo Christian,


    den KK Schacht habe ich verkürzt, da mir der Kupplungsabstand trotz Roco KK zu groß war. Hat damals schon KMB so konstruiert.
    Der Abstand beträgt im Originalzustand fast 1,5mm, ich habe ihn auf ca. 0,5 - 0,7mm verkürzt. Gibt einfach ein schöneres/geschlosseneres Bild.

  • Auf der Liesinger Börse Anfang März ist mir wieder einmal ein Wagen zugelaufen:


    Liliput Güterzugbegleitwagen Pwgs 78 138 (Art. Nr. 225 915)


    Es gibt von Liliput einige solche Wagen in EP III und IV, dieser hatte mir noch gefehlt. Die Form ist ja schon uralt, die Hauptabmessungen sind aber im Großen und Ganzen maßstäblich und mit einigen Umbauten kann der Wagen auch mit neueren Modellen mithalten.
    Am meisten stört mich bei älteren Konstruktionen, daß die Bremsbacken außen am Rahmen mitgespritzt sind und daher sowohl weit vor den Rädern liegen, als auch seitlich einen großen Abstand haben. Blickt man schräg auf den Wagen, ergibt sich eine sehr unschöne Optik. Ich schneide die Bremsbacken mit Verbindungssteg aus KMB Achslagern und passe sie mit Fräsarbeiten im Unterboden ein. Das verbessert das Erscheinungsbild enorm. Das mache ich auch bei alten Roco Güterwagen. Die restlichen Ergänzungen habe ich unten aufgelistet.


    Umbauten:


    Boden und Rahmen:
    - Ersetzen der zu kurzen (Feder-) Puffer durch maßstäblich lange
    - Einbau einer KKK (Roco)
    - Einbau von Bremsbacken in Radebene


    Wagenkasten:
    - Montage von Griffstangen links und rechts der Einstiegstüren
    - Montage einer Rangierergriffstange am anderen Wagenende
    - Montage von Heizkupplungen
    - WC Fenster weiß hinterlegt
    - Aufstiegsleitern schwarz lackiert


    Dach:
    - Rauchabzug





  • Hallo Christian,


    die Bremsbacken habe ich mit einem Verbindungssteg aus einem KMB Achshalter herausgeschnitten und am Wagenboden festgeklebt. Je nach Konstruktion und Beschaffenheit des Wagenbodens (Streben, Profile, Höhe/Tiefe, Material, ...) sind mehr oder weniger umfangreiche Anpassungsarbeiten durch Fräsen nötig. Aber das Ergebnis rechtfertigt den Aufwand. ;). Bei diesem Wagentyp geht es ganz gut, bei Kesselwagen mit offenem Rahmen zB. ist es sehr mühsam.
    Die Beschriftung des Wagens ist die originale von Bachput (© 52.7594).


  • Es gibt von Liliput einige solche Wagen in EP III und IV, dieser hatte mir noch gefehlt. Die Form ist ja schon uralt, die Hauptabmessungen sind aber im Großen und Ganzen maßstäblich und mit einigen Umbauten kann der Wagen auch mit neueren Modellen mithalten.
    Am meisten stört mich bei älteren Konstruktionen, daß die Bremsbacken außen am Rahmen mitgespritzt sind und daher sowohl weit vor den Rädern liegen, als auch seitlich einen großen Abstand haben. Blickt man schräg auf den Wagen, ergibt sich eine sehr unschöne Optik. Ich schneide die Bremsbacken mit Verbindungssteg aus KMB Achslagern und passe sie mit Fräsarbeiten im Unterboden ein. Das verbessert das Erscheinungsbild enorm. Das mache ich auch bei alten Roco Güterwagen. Die restlichen Ergänzungen habe ich unten aufgelistet.


    Das mit den Hauptabmessungen kann nicht ganz stimmen, denn das Vorbild stammt von der Güterwagenbauart Bremen ab und nicht so wie Liliput verwendet, vom Oppeln.
    Der Bremen ist bedeutend länger.
    Außerdem hattan die Di 78 abgesetzte Einstiegstüren und die Laderaumschubtüre war nur halb so groß.


    78 030 Dgs.jpg

  • Von den Aufbauten her kommen die Bi 65 400 ff noch am nächesten, der Ursprung der Wagen ist aber auch der Bremen.
    Da die Wagen als Personenzuggepäckwagen eingesetzt wurden, hatten sie an der Einstiegsseite auch einen Stirnübergang zum Wagenzug.


    65 420 Di.jpg