Innenbeleuchtung für die Doppelstockwagen von Heris

Auf vielfachen Wunsch werde ich hier über meine Erfahrungen beim Einau einer Innebeleuchtung in meine Heris Dosto's berichten.

Ich will heute einmal damit beginnen, wie man die obere Ebene der Inneneinrichtung herausbringt.
Heris hat hier leider nicht gerade mit Kleber gespart und das Herausschneiden ist eine äußerst mühsame Sache.
Ich habe dazu ein ganz normales Bastelmesser mit weit ausgefahrener Abbrechklinge benutzt und damit immer wieder die Klebestellen entlanggeschnitten. So lange bis ich durch war.
Es ist ratsam dabei gute Handschuhe zu tragen, denn ein Abrutschen ist mitunter nicht zu vermeiden.
Und es braucht sehr viel Geduld.
Das erste Bild zeigt den zerlegten Wagen - gut zu sehen die Klebespuren seitlich an der oberen Ebene.

Das zweite Bild zeigt die Drehgestelle nach dem Einbau der Schleifer. Ich habe dafür Phosphorbronzestreifen 0,15 x 2 mm benutzt - erhältlich bei der Firma Hassler in Liechtenstein.
Die Achsen werden dann mit entgegengesetzter Isolierung eingesetzt womit man bei jedem Drehgestell eine zweipolige Stromabnahme erreicht.

Fortsetzung folgt ...........

LG Peter

Die Bilder heute zeigen die fertigen Drehgestelle und die Kabelführung.

Auf die weißen Dreiecke am ersten Bild möchte ich noch eingehen.
Ich hatte immer das Problem, daß die Wagen bei geschobenen Zügen in Kurven entgleisten. Nach langem Suchen und endlosen Versuchen habe ich dann festgestellt, daß die Deichsel der Kinematik (schwarzes Teil) beim Schieben manchmal seitlich rausgedrückt wird, sich dort verfängt und so den Wagen aushebelt. Das, obwohl ich keine Radien unter 600 mm habe!
Diese kleinen weißen Teile sind aus Polystyrol und genau da eingeklebt wo der Hersteller auf eine Führung für die Deichsel verzichtet hat. Seither gibts bei geschobenen Zügen keine Probleme mehr.

Das dritte Bild zeigt den Wagen mit eingeklebter Beleuchtung für die obere Ebene. Beim Vergleich mit der darunter liegenden Inneneinrichtung kann man schön sehen, wo genau die LED's platziert sind. Die beiden dicken Walzen am Ende der Streifenplatine sind Goldcap-Kondensatoren und dienen dem Flackerschutz und der Pufferung. Der linke, schwarze Kondensator hat einen Wert von 1 Farad, der grüne, rechte hat 0,22 Farad. Zusammen schaffen sie eine Nachleuchtdauer von gut 3 Minuten. Leider ist der 1 Farad Kondensator sehr träge und als Flackerschutz nicht brauchbar, deshalb der kleinere Zweite. Für Digitalbahner stellt sich das Problem der Pufferung für Aufenthalte aber sowieso nicht, da würde nur ein Flackerschutz genügen.
Links oben im Bild ist der Spannungsregler zu sehen. Eine Eigenentwicklung um eine konstante Spannung von 5 Volt für die Beleuchtung zu gewährleisten.

Fortsetzung folgt.........

LG Peter

Noch ein paar abschließende Bemerkungen:

Das Foto zeigt den fast fertigen Wagen. Die obere Ebene wurde auch von mir eingeklebt, anders war sie nicht zum Halten zu kriegen. Ich ging allerdings mit dem Kleber sparsamer um als der Hersteller des Wagens.
Vor dem Zusammenbau sollte man das Innenleben noch ein wenig farblich verbessern. Ja, ich weiß, ich hab das nicht sehr schön gemacht, aber nach dem Zusammenbau ist das nicht mehr zu sehen.
Ganz wichtig !!! - beleuchtete Wagen sollten auch Fahrgäste haben, sonst sieht das zu sehr nach Geisterzug aus. Ich verwende dafür diese billigen Chinafiguren. Die sind zwar genau genommen zu klein (ca 1:100), als Fahrgäste aber perfekt geeignet. Naja, farblich sollte man sie noch ein wenig nachbessern, denn die Chinesen mögens gerne extrem grell-bunt.

Ich weiß nicht, ob ich die Beleuchtung heute noch genauso machen würde, denn inzwischen gibts ja schon eine große Auswahl an Innenbeleuchtungen, zu relativ moderaten Preisen.

LG
Peter

Zitat von moz

Ich glaube es sind warm weisse SMD LED und ist ein PLCC Gehäuse

Genau so ist es, PLCC2 3528 in warmweiß, die kriegt man inzwischen überall sehr billig.

Ich stelle hier noch einige Fotos der beleuchteten Garnitur ein. Sorry wegen der Qualität, ich bin kein besonders begnadeter Fotograf.

LG
Peter