
Neues aus dem steirischen Randgebirge
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jzipp -
17. Juli 2013 um 23:54 -
Unerledigt
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Servus Jürgen!
Und wieder ein Foto, wo man erst am zweiten Blick erkennt, daß es sich um ein Modell handelt!
PS: Hast auch ein Modell vom VW- Schwimmwagen?LG Christian
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Tere liebe Freunde des steirischen Randgebirge,um das Geheimnis zu lüften: der Besitzer von dem Kübelwagen ist der Wiedner Alois, seines Zeichens auch Wirt vom Gasthaus „zum lustigen Bauern“, das oben im Sallagraben an der berüchtigten Kehre nahe dem Katzbachgrabenviadukt liegt und für sein weltberühmtes Schnapsturnier im ganzen Bezirk wohlbekannt ist. Wenn Ihr jetzt meint, das kann nicht ganz stimmen, so zwieda wie der Alois da neben seinem Kübelwagen steht und schaut, dann habt Ihr da nicht ganz unrecht. Auf der anderen Seite ist aber der Alois auch einer, mit dem nicht immer gut Kirschen essen ist. Vielleicht hat der Alois jetzt grad von seinem Freund, dem Schellnegger Erich, ein paar garstige Bummerl einidruckt bekommen, denn am Selberbrennten vom Erich wird seine schlecht Laune nicht liegen. Der Erich ist übrigens Herr über die Krenhofer Ladestelle und wenn ich an die immer gute Stimmung in seinem kleinen Amtsraum im Magazin denke, dann will mir seine offizielle Amtsbezeichnung jetzt partout nicht einfallen. Aber keine Sorge, den Erich werma schon noch öfters antreffen.
Zurück zum Kübelwagen: der hat lt. dem auch im steirischen Randgebirge vom Hörensagen her bekannten Bundesarchivar DDr. Mailuft den schönen Geburtsort Fallersleben. Ob aber des Gschichtl stimmt, dass der Wagen gleich nach dem legendären Schnapsturnier im 52er Jahr in den Besitz vom Alois gekommen ist? Ich sag Euch ganz ehrlich, da will ich jetzt aber auch lieber die alten Sachen ruhen lassen…
Schönes Wochenende
Jürgen -
Servus,
offenbar hat der Lois bei seiner wilden Fahrt aus dem Graben sein Kennzeichen verloren und eines provisorisch aus Karton gemacht (sonst würde es nicht so hell hervorleuchten - war ja noch die Zeit der schwarzen Kennzeichen!). Klug, weil der örtliche Gendarm (er ist wegen seiner Unbestechlichkeitund Korrektheit weithin bekannt) wegen längeranhaltendem Krankenstand momentan durch einen nicht minder dienstbeflissenen Kollegen ersetzt wurde, den wir alle schon kennen: Lucky List, der hier sonst seinen Dienst versieht. Und der versteht keinen Spaß. Mit der Bahn zur Bezirkshauptmannschaft ist es aber weit aus dem Randgebirge. Das neue schwarze Frontkennzeichen ist schon bestellt und nächste Woche, wenn im Wirtshaus Ruhetag ist, wird sich der Lois das Kennzeichen abholen.
Klaus
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Ob aber des Gschichtl stimmt, dass der Wagen gleich nach dem legendären Schnapsturnier im 52er Jahr in den Besitz vom Alois gekommen ist?
Hat er den nicht beim Artitec gekauft? (Eigenartiger Name für einen Autohändler!)
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Modellbahnbauen ist ja ganz schön und Nebenbahn auch, aber wenn endlich einmal RICHTIGE Züge rollen, dann ist das irgendwie doch noch was ganz anderes. -
Guten Abend,
ich hoffe, alle haben ein schönen modellbahnerischen Basteltag verbracht!
Die Arbeiten am Fabriksgebäude schreiten voran. Direktor Kowatsch könnte zufrieden sein, denn die Handwerker sind auch schon da, um endlich das alte Vordach zu reparieren…
Ein paar Details fehlen noch, aber beim nächsten Mal geht es mit der neuen Fabrikshalle hinten rechts und dem Schuppen für die werkseigene Kleinlok weiter.
Schönen Abend,
Jürgen@Christian,
Servus Jürgen!
Und wieder ein Foto, wo man erst am zweiten Blick erkennt, daß es sich um ein Modell handelt!
PS: Hast auch ein Modell vom VW- Schwimmwagen?
Nur den Kübelwagen, und der ist mir letztes Jahr auf der Kleinserienmesse zufälligerweise vorbeigefahren. Aber Artitec hat echt viele klasse Zubehörsachen. Auch an Neuigkeiten für 2017 angekündigt.Hat er den nicht beim Artitec gekauft? (Eigenartiger Name für einen Autohändler!)
Nordbahnbertl,
jo eh, aber zur Zeit quälen mich grad Husten und Schupfen und wollen nicht weggehen und da ist sogar die Lust, in den Keller zum Modelleisenbahnspielen zu gehen, endlich. A bisserl Basteln geht aber jetzt schon wieder
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Der Handwerker ist der im steirischen Randgebirge weithin bekannte Rudi Hopfer, dessen wichtigstes Werkzeug der Flaschenöffner war und ist. Daher auch sein Spitzname Hopfen-Rudi. Rudi verbringt seine Freizeit meist im Gasthaus zum Wilden Bären. Dieses Gasthaus wird im Volksmund Bärenwirt genannt, der Name hat aber keinerlei Bezug zum früheren Stammlokal eines bekannten Forums. Der Besitzer Anton Bär hat auch einen musikalischen Sohn, der dem Rudi schon vor vielen Jahren ein Lied gewidmet hat: https://www.youtube.com/watch?v=gq1ZqE-S5j8
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Ja der Hopfen- Rudi! Als die Arbeitswelt noch echte Helden kannte und noch nicht von realitätsfernen Sesselpupsern verpestet war: Kein Helm, keine klobigen Arbeitschuhe und keine hochalpine Kletterausrüstung bei Dacharbeiten. Dafür ein herzhafter Schluck “Hopfenkaltschale“ vor dem ersten Schnitt mit der Handsäge...
LG Christian
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Zitat
Ja der Hopfen- Rudi! Als die Arbeitswelt noch echte Helden kannte und noch nicht von realitätsfernen Sesselpupsern verpestet war: Kein Helm, keine klobigen Arbeitschuhe und keine hochalpine Kletterausrüstung bei Dacharbeiten. Dafür ein herzhafter Schluck “Hopfenkaltschale“ vor dem ersten Schnitt mit der Handsäge...
LG Christian
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Servas in die Runde,
bevor wir zum Kleinlokschuppen kommen gibt’s heute noch eine kleine Zwischenbastelei: erstmals seit gut 25 Jahren habe ich wieder einmal einen Kunststoff-Gebäude/Zubehör-Bausatz zusammengebaut – und zwar sogar fast so, wie vom Hersteller vorgesehen. Der schöne Schornstein-Bausatz von Auhagen hat lediglich ein farbliches Finish bekommen und steht nun schon für den Einbau bereit. Direktor Kowatsch ist sehr zufrieden.
Schöne Grüße
Jürgen -
Guten Abend liebe Modellbahnfreunde,
bei meiner Isolatorenfabrik geht es nun weiter mit dem nächsten Gebäude, einer eher modernen Halle, die sich rechts an das alte Fabriksgebäude mit dem Ladegleis anschließt.
Auch hier stand am Anfang eine Stellprobe mit einem einfachen Papiermodell, um die genauen Dimensionen des Gebäudes festzulegen. Im Vergleich zu den Fotos der letzten Beiträge sieht man übrigens, wie sich das linke Fabriksgebäude gegenüber der ursprünglichen Planung verändert hat.
Der Aufbau ist für ein Gebäudemodell untypisch, ging aber flott von der Hand: auf einen Korpus aus einer dicken Styrodurplatte als Front und seitlichen Balsaholzplatten habe ich Kunststoffplatten von Auhagen aufgeklebt. Im ausgesparten Bereich für die Fensterfront ist die Styrodurplatte noch gut zu erkennen.
Nach dem ersten Anstrich und Abdecken der Fensterfront ist von dem Styrodur schon nix mehr zu sehen, mit den Fenstern war ich im ersten Anlauf allerdings noch mehr als unzufrieden…
… und habe mir daher für die breite Fensterfront genau passende Fenster aus 0,3mm Messingblech ätzen lassen:
Die geätzten Fenster habe ich dann nach dem Bemalen mit einer dünnen Klarsichtfolie hinterklebt und in den freigehaltenen Fensterbereich eingeklebt. Geschummelt, weil hinter den Fenstern nur grauschwarzes Papier liegt? Hm, mal schauen, was der Direktor Kowatsch dazu sagen wird…
Schöne Grüße
Jürgen -
Der Herr Direktor Kowatsch soll mal ein Aug zudrücken, das schaut sehr gut aus!
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Hallo jzipp,
sehr beeindruckend. Auch die Sisyphusarbeit mit den Aufstiegen des Auhagen-Kamins hast du bravourös ohne Kleberflecke hinter dich gebracht.
Hans1073
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Servus Jürgen,
hättest ja auch ein halbwegs passendes Fabrikshallenfoto aus dem Web, bei dem Du mit Bildbearbeitung (falls color) etwas von der Farbe rausnimmst, dahinterkleben können, dann kann der Kowatsch nicht meckern. Soll sich in sein Büro setzen und die Bestellungen endlich abarbeiten
meint
KlausPS.: Wie immer
!
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Griass Eich Gott zum Wochenende,
mit dem heutigen Beitrag möchte ich euch gerne zeigen, dass ich manche meiner Gebäudemodelle – zumindest was den Rohbau betrifft – gerne immer noch nach der ganz einfachen und ich möchte schon fast sagen klassischen Methode baue.
Das Modell des Kleinlokschuppens ist ganz traditionell aus Karton und Holzleisten entstanden. Hier habe ich alte Kartonreste verwertet, aber normalerweise nehme ich meist Finnpappe, die einerseits etwas weicher ist und sich daher sehr angenehm verarbeiten lässt und andererseits ausreichend stabil und verzugsfest ist. Die Stärke des Karton ergibt sich daraus, wie weit die Fenster in der Mauer drinnen liegen sollen. Bei diesem Gebäude sollten die Fenster recht nahe an den Außenkanten liegen, daher habe ich 1mm starken Karton gewählt. Zum Verkleben nehme ich Weißleim. Die Innenwände sind auch schon für den späteren Einbau nach dem Einkleben der Fenster vorbereitet.
Im Inneren des Lokschuppens befindet sich eine kleine Untersuchungsgrube, für die ich Teile von Peco verwenden habe. Der restliche Boden ist aus Holz und Karton. Am Ende wurde alles, wie auch der Rohbau bemalt und gleich in einem ersten Schritt gealtert.
Die Stellprobe zeigt schön, dass man von auch von außen noch ganz gut in den Kleinlokschuppen hineinsehen kann, daher wird auch im Innenraum eine Ausgestaltung fällig.
Zuvor müssen aber erst noch die Fenster und Türen eingeklebt werden. Diese Teile habe ich, wie schon im Beitrag letzte Woche gezeigt, nach eigenen Vorlagen ätzen lassen. Alternativ kann man auch Fenster und Türen von diversen Herstellern verwenden, vor allem von einigen Lasercut-Herstellern gibt es hier sehr schöne und feine Bauteile. Die Türen wurden zusätzlich noch durch Türdrücker aus dem Kleinteilesortiment von den Railboys ergänzt.
Als nächstes stehen beim Kleinlokschuppen die Inneneinrichtung und die Schuppentore an. Letztere werden aber noch etwas dauern, denn beim Ätzen dieser Teile habe ich leider einen ganz wichtigen Punkt übersehen und daher muss ich dazu noch einmal nachlegen…
Für heute wünsche ich noch viel Spaß und einen schönen Bastelabend in die Runde
Jürgen@Klaus,
vielen Dank für deinen Vorschlag. Das wär sicher auch gegangen, allerdings ist es einerseits schwer, was wirklich passendes zu finden und andererseits bin ich der Meinung, dass ein dunkler, neutraler Hintergrund oftmals besser wirkt als ein 2-dimensionales Bild. Zum alten Kowatsch: du glaubst doch nicht im Ernst, dass der selber Bestellungen abarbeitet...@Stefan,
keine Sorge, der Direktor Kowatsch kann auch ein recht gemützlicher Kerl sein, wenn man in richtig zu nehmen weiß.@Hans,
jou, der Schornstein war schon etwas mühselig (ich denke, mit deinem großen und schönen Fabriksensemble weißt du, wovon du sprichst), aber nach zwei Abenden mit nebenbei laufendem Fernseher auch erledigt. Die Klebepatzen habe ich weggealtert(aber ich gebe zu: ich hab beim Kleben schon etwas ausgepasst)
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- Offizieller Beitrag
Danke für die Beschreibungen!
Der Klaus geht halt von sich selber aus, darum möchte er den Kowatsch hackeln sehen
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Guten Abend liebe Modellbahnfreunde,
ergänzend zu meinem Kommentar in einem anderen Thread (siehe hier) möchte ich gerne die dort angesprochenen Gedanken zu einer „gelungenen“ Modellbahnanlage etwas weiterspinnen und ausführen, welche Ansätze mich dazu u.a. auch bewegen. Vielleicht ist dies ja für den einen oder anderen Anlagenplaner auch interessant.
Gedankenzüge: Betrieb auf einer Modellbahnanlage
(1) Wie viele Personen werden im Regelfall auf meiner Anlage spielen?
(2) Wie nahe möchte ich persönlich meine Fahrzeuge auf der Anlage sehen können?Was meine ich damit?
Erstens - mir erscheint es wichtig, dass ich ein klares Bild darüber habe, wie viele Personen auf meiner Anlage im Regelfall spielen werden. So wie eine große Vereinsanlage durch eine oder zwei Personen oft nicht oder nicht sinnvoll bzw. mit Spaß bespielt werden kann, so kann umgekehrt eine kleine Anlage auch schnell für einen zweiten Mitspieler fad werden, wenn er zum Zuschauer oder Hilfs-Tschackl degradiert wird.
Seit einiger Zeit schon sind bei mir der obere Endbahnhof (Regalbahnhof „Hochtregist“) und der über eine Gleiswendel erreichbare untere Endbahnhof (Abstellbahnhof „Pichling-Schacht“) in Betrieb. Gleisplan siehe hier - der obere Bahnhof heißt jetzt nur anders). Vom oberen Bahnhof aus wird auch die Isolatorenfabrik bedient, vom unteren Bahnhof aus zwei auf der Strecke liegende Ladestellen. Eindeutig am meisten Spaß macht es, wenn wir zu zweit spielen, uns gegenseitig Züge vom einen zum anderen Bahnhof schicken und dann jeder für sich in seinem Bahnhof die Lok umhängt, Güterwagen rangiert, Ladestellen bedient, usw. und dann wieder Züge auf die Reise schickt.
Wichtig ist dabei klarerweise, dass der Betrieb einwandfrei funktioniert, d.h. die Kupplungen sauber kuppeln und entkuppeln, die Loks nicht ruckeln oder liegenbleiben, die Weichen funktionieren, usw. Aber auch, dass sich beide Mitspieler in der Bedienung der Züge und der Weichen nicht gegenseitig behindern bzw. sich ständig im Weg rumstehen. Einen Fahrplan oder gar Wagenkarten o.ä. braucht es dazu gar nicht, auch wenn das nette Ergänzungen sein können (erproben wir gerade). Dass der Rungenwagen mit dem Traktor drauf nicht vors Magazin geschoben werden soll, sondern zur Rampe, liegt auf der Hand.
Interessanterweise spielt es dabei für keinen von uns eine Rolle, ob die verwendeten Loks und Wagen fein detailliert sind, gealtert sind, die Zugreihung perfekt passt, etc. – ok, halbwegs epochenrichtige Fahrzeuge sind mir persönlich schon wichtig, aber wenn halt der Railjet neben „meinen Zügen“ herumfährt, bricht mir auch kein Zacken aus der Krone und der Spaß stimmt bei uns beiden.
Betrieb zu dritt geht von der Anlage her auch noch (da werden dann auch bei der Isolatorenfabrik mit der Werklok kräftig die Güterwagen herumgeschaukelt), aber aus Sicht der Bedienung und auch vom Platz her stehen wir uns bei diesem Betriebskonzept schon leicht im Weg herum. Dazu hoffe ich, dass die WLAN-Mäuse von Roco, auf die ich demnächst umsteigen werde, etwas Erleichterung bringen (aber zu dritt spielen wir eh selten).
Etwas anders schaut es bei Betrieb alleine aus. Selber Züge von oben nach unten zu fahren und jeweils zu verschieben usw. macht schon eine Zeitlang Spaß, aber ehrlicherweise sind dann auch irgendwann einmal alle Waggons zugestellt und die Lok in den Schuppen gefahren.
Was mir bei Betrieb alleine aber Freude bereitet, ist das Anschauen der schönen Fahrzeuge (ähm, also ich meine die wenigen, die so sind, wie ich sie mir vorstelle) und das Vorbeifahren der Loks und Züge. Die 92er, die mit dem altösterreichischen Pwg einige gealterte und individuell beladene Güterwaggons in die Isolatorenfabrik rüberschiebt, die 38er, die zwei Milchwagen an ihren Pers drückt und dann mit ihrem Zug über die Ausfahrweichen aus dem Bahnhof hinaus beschleunigt, usw. - das macht auch in der dritten Wiederholung immer wieder Freude. Und das auch oder vielleicht obwohl die richtige Modellbahnlandschaft heute in weiten Teilen noch gar nicht vorhanden ist. Den Rest erledigt die Phantasie (im Kopf ist meine Modellbahnanlage schon längst fertig)
Dafür – zweitens – ist mir aber wichtig, dass ich dazu auch ganz nahe an die Anlage und an die Fahrzeuge ran gehen kann. Und zwar möchte ich nicht nur irgendwo auf der Strecke die Züge nahe vor meinem Auge vorbeifahren sehen, sondern ich will mir auch einen Zug mit all seinen Wagen im Bahnhof stehend oder eine Lok ganz genau anschauen können (dazu bastel ich verdammt nochmal ja auch an den Dingern herum), d.h. Bahnhofsgleise und idealweise auch ein Heizhaus müssen an einem Anlagenrand in passender Höhe platziert werden.
An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich ja vor einiger Zeit neben dem oben beschriebenen Nebenbahn-Betriebskonzept mit Fahrt von A nach B noch auch einen zusätzlichen Kreis mit einer Art Hauptbahnverkehr in Betrieb genommen habe. Nach einigen Monaten Betriebserfahrungen kann ich dazu zwei Feststellungen treffen:
1. Der oben beschriebene Spaß des Fahrbetriebs zu zweit auf der Nebenbahn konnte für mich damit nicht getoppt werden (für meinen Railjet fahrenden Kompagnon natürlich schon). Der Betrieb wurde eher komplizierter und auch das reine Fahren der Züge kam gegenüber dem Rangieren stärker in den Vordergrund, ist aber letztendlich im Spielbetrieb weniger reizvoll.
2. Das „Beobachten“ der Züge ist aber viel reizvoller geworden, weil es jetzt eben nicht mehr nur den Schienenbus, eine 3 Wagen-Lokalbahngarnitur oder auch den 10 Wagen-Bezirksgüterzug beim Fahren zu sehen gibt, sondern auch einmal eine 52er in Doppeltraktion mit schwerem 3m Güterzug und eine 919 mit Schnellzug mit passendem Wagensatz dazu. Was auch gut rüber kommt: Heranfahren der Vorspannlok und dann gemeinsames Wegfahren im Verbund. An der Schiebelok arbeite ich noch...Blöderweise ist mit dieser Erkenntnis aber weder die "gelungene Modellbahnanlage" besser geplant noch weiter gebaut worden. Ganz im Gegenteil hat sich für mich die Messlatte zu einer für mich persönlich gelungenen Modellbahnanlage wieder ein Stück nach oben gerückt, denn ich weiß nun etwas genauer, was ich will:
Anforderungen:
- Spaß durch Fahrbetrieb von A nach B mit viel Fahren und Verschieben
- optimiert für Betrieb durch 2 Spieler, mit und ohne Fahrplan möglich
- optional für 3 Spieler möglich
- Bedienung durch 1 Spieler auch möglich (ohne Fahrplan)
- Freude durch Beobachten von kurzen und auch langen Zügen auf meiner Anlage, letzteres mit Beistellen von Vorspann- und Schiebelok
- Kein herumkraxeln und unten durch klettern während des Betriebes
- leichte und rasche Zugänglichkeiten von Gleisen und insbes. Weichen für den StörungsfallAus solchen Modellbahnträumen bei notorisch zu kleinem Keller und zu geringem Zeitbudget eine gelungene Modellbahnanlage zu erschaffen - daran arbeite ich noch, aber zum Glück baue ich in Segmenten.
Übrigens sage jetzt bitte aber keiner, dass „Hauptbahn mit abzweigende Nebenbahn“ auch 2017 weiterhin das beliebteste Anlagenthema ist…Schöne Grüße
Jürgen -
Mahlzeit!
Einen kleinen Unterschied mache ich aber dennoch aus: Ich will die Züge nicht nur "passiv" beobachten, ich will sie mit dem Regler in der Hand beobachten, ich will sie "fahren"!
Grad gesehen, ich hab mich in der Zusammenfassung etwas unklar ausgedrückt. Mit "Beobachten" habe ich nicht gemeint, dass die Züge automatisch fahren und ich schaue nur zu, sondern eben genau das, was auch Rene in seinem Kommentar schreibt: also ganz nahe am Anlagenrand stehen (!), einen Zug oder eine Lok mit dem mobilen Handregler bedienen und dann den Zug beobachten und zB sehen, wie sich die Steuerung der Maschine bewegt, wie der Zug über die Weichen rumpelt, usw.
Aber am Ende muss meine Anlage 2 Dinge ermöglichen:
1. eben dieses (langsame) Herumfahren inkl. Bestaunen der Fahrzeuge
2. abwechslungsreichen Spielbetrieb für 2 PersonenEin automatisierter Fahrbetrieb wäre allenfalls eine Ergänzung, um einen Fahrplanbetrieb quasi im Hintergrund zusätzlich ablaufen zu lassen, während durch ein bis zwei Spieler weiterhin Verschub usw. gemacht werden kann. Mein erster Anlagenplan zum Thema "steirisches Randgebirge" sah übrigens genau das vor:
- automatisierter Fahrbetrieb auf der Hauptstrecke von einem Schattenbahnhof TAL bis in den Abzeigbahnhof Gradenberg sowie weiter über die sichtbare Bergstrecke in einen 2. Schattenbahnhof BERG inkl.Rückkehr von Vorspann- und Schiebeloks
- manueller Betrieb in Gradenberg inkl. Beistellen von Vorspann- und Schiebeloks sowie Bedienen der Ladestellen und der Isolatorenfabrik
- manueller Betrieb auf der abzweigenden Nebenstrecke von Gradenberg inkl. Bedienung der Halte- und Ladestelle Krenhof mit der Waldbahn-VerladeanlageHier der zugehörige Plan dazu (auf meiner Website "Der große Plan" genannt), übrigens die Version 4.3 von 2011. Meine gegenwärtige Anlage ("Der kleine Plan") stellt dementsprechend weiterhin ein Probestück dazu dar, passt aber dafür in meinen inzwischen für die Modelleisenbahn okkupierten Keller, wobei sich insgesamt eher das abzeichnet, was auch sonst für Provisorien so gilt...
Jürgen
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Hallo,
die Möglichkeit, sich einfach mal zurückzulehnen und zu staunen - was über einen automatisierten Betrieb erleichtert wird - ist schon auch sehr nett!
lg, Clemens
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